Engagierte Persönlichkeit
Gemeinsam mit dem renommierten Kunsthistoriker Dr. Peter Assmann ist es in knapp zweijähriger intensiver Zusammenarbeit gelungen, das 208 Seiten umfassende Buch über Franz Wiegele und sein großartiges künstlerisches Schaffen akribisch und fachlich gekonnt zu gestalten. Erschienen ist das Werk im Residenz Verlag Salzburg. Hermine Wiegele ist als starke Persönlichkeit, große Kunstkennerin und Mäzenin weit über Kärntens Grenzen hinaus bekannt und leitet mit ihren 85 Jahren nach wie vor das Wiegelehaus, in dem sich eine Bäckerei, eine Mühle und, in der ehemaligen Obergeschoß-Wohnung des Künstlers, das Museum des Nötscher Kreises befinden.
Präsentation
Wie erwartet, haben es sich zahlreiche kulturinteressierte Gäste nicht entgehen lassen, bei der emotional wertvollen Buchpräsentation im Stammhaus des Künstlers Franz Wiegele in Nötsch dabei zu sein. Über die Entstehungsgeschichte sowie über den Inhalt des Kunstbuches informierten in nicht zu übertreffender Authentizität Hermine Wiegele persönlich, gemeinsam mit Kuratorin Mag. Sigrid Diewald und dem Kunsthistoriker Dr. Peter Assmann, der in seinen Ausführungen auf die einzigartige Zielstrebigkeit des Künstlers in seinem künstlerischen Schaffen prägnant hinwies. Assmanns Resümee über Franz Wiegele: „Seine Ruhe war phänomenal in einer Zeit, die keine Zeit zur Zeit hat. Er hat seine Werke auf mindestens 50 Jahre angelegt und hatte nie den Ehrgeiz nach frühem Erfolg aus der Sache selbst oder gar von außen. In nichts hatte er es eilig, die Zeit drückte ihn nicht.“
Junge Generation
Wie tief das künstlerische Tun innerhalb der Wiegele-Familie auch in der jungen Generation verankert ist, bewies Sophia Wiegele, Hermi’s 30-jährige Enkelin, als Absolventin der Filmakademie Wien und somit ausgebildete Kamerafrau, mit einem erfrischend top gestalteten Video zum Kunstbuch, das die anwesenden Gäste mit reichlich Lob und Applaus quittierten. Gesehen u.a. Bürgermeister DI.Alfred Altersberger, Malerin Herta Hofer, Galeristin Judith Walker, Sänger-Urgestein Prof. Franz Mörtl u.v.a.
Chronik
Das Museum des Nötscher Kreises wurde 1998 eröffnet und ist dem Leben und Werk der Künstler des Nötscher Kreises gewidmet, die einerseits in der Region geboren wurden, wie Sebastian Isepp (1884–1954) und Franz Wiegele (1887–1944), oder zugezogen sind, wie Anton Kolig (1886–1950) und Anton Mahringer (1902–1974). Franz Wiegele starb 57-jährig in seinem Atelier in unmittelbarer Nähe zum Stammhaus, bei einem Bombenangriff auf Nötsch am 17.Dezember 1944.
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