„Das würde bedeuten, dass, nachdem anders als ursprünglich von der EMA zugelassen, nicht fünf Impfdosen pro Fläschchen verimpft werden dürfen, sondern mittlerweile sechs, das Unternehmen dadurch Millionen Steuereuro an zusätzlichem Gewinn machen würde, gleichzeitig aber weniger Ampullen an die Mitgliedsstaaten liefern muss“, erklärt Kaiser.
„Geschäfte über Leben und Tod“
Er sieht sich damit in seiner Forderung nach Offenlegung aller Verträge bestätigt. „Hier geht es um Geschäfte mit der Gesundheit der Menschen, Geschäfte über Leben und Tod. Und dabei habe Menschenleben über Konzerngewinnen zu stehen“, macht Kaiser unmissverständlich deutlich. Die Bevölkerung habe ein Recht darauf, zu erfahren, was in den Verträgen steht, und wer dafür seitens der EU und im Bund verantwortlich ist.
Viele offene Fragen
Dafür und für Klarheit über die Vertragsdetails zu sorgen, fordert er auch von der Österreichischen Bundesregierung ein. „Wer hat der EU-Kommission seitens Österreich grünes Licht für die Verträge gegeben?
Welche Pönalzahlungen sind mit Verzögerungen und verringerten Impfstofflieferungen für die Pharmaunternehmen verbunden? Kann mit diesen Strafen Impfstoff anderweitig gekauft werden? Welche Vorauszahlungen seitens der EU und seitens Österreich wurden bereits getätigt?“, will der Kärntner Landeshauptmann wissen.
Jedenfalls seien alle Kräfte auf EU-Ebene und in den Mitgliedsstaaten zu konzentrieren, um möglichst rasch genügend Impfstoff zur Verfügung zu haben. „Denn das Match des Lebens lautet Impfung gegen Virus.“