Die Corona-Pandemie zerrt an den Nerven. Die Corona-Pandemie macht uns zu schaffen. Gewalt ist kein Schicksal. – Mit diesen Sätzen haben sich die Referate Jugend, Senioren und Generationen sowie das Referat für Frauen und Gleichbehandlung im Dezember und Jänner in einer Medienkampagne an die Bevölkerung gewendet. Sie weisen damit auf die zur Verfügung stehenden Hilfe- und Unterstützungsleistungen hin.
Hilfe- und Unterstützungsleistungen
- Notrufnummer 147 (Rat auf Draht)
- Kärntner Beratungshotline für Frauen und Mädchen (0660 244 24 01)
- Corona-Hotline des Landes Kärnten (050 536 53003)
„Die „Rat auf Draht“-Dienste laufen heiß“
Eine wichtige Anlaufstelle für Jugendliche ist „Rat auf Draht“. Unter der Nummer 147 wird in Krisensituationen zum Nulltarif rund um die Uhr und anonym weitergeholfen. „Seit Beginn der Pandemie laufen die ‚Rat auf Draht‘-Dienste heiß. Vonseiten des Landesjugendreferates wurde daher bereits im Frühjahr 2020 die jährliche Subvention verdoppelt“, berichtete Gesellschaftsreferentin LR.in Sara Schaar.
Gefragt sind in diesen Zeiten vor allem die Online- und Chat-Beratung. Im Vergleich zum Jahr 2019 gab es 2020 bei den Chat-Beratungen österreichweit einen Anstieg von 62 Prozent. „Die häusliche Isolation hat massive Auswirkungen auf die Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen. Ausgangsbeschränkungen haben den Freiheitsspielraum junger Menschen stark eingegrenzt, was vermehrt zu Spannungen und Konflikten in den Familien führt“, weiß Schaar.
237 Anrufe aus Kärnten
Eine weitere Initiative, die im Zuge der Corona-Pandemie ins Leben gerufen wurde, ist die Kärntner Beratungshotline für Frauen und Mädchen, die unter der Telefonnummer 0660 / 244 24 01 rund um die Uhr, sieben Tage die Woche, zur Verfügung steht und gemeinsam mit der Frauenhelpline betrieben wird.
„Es war uns wichtig, dieses Angebot einzurichten, um einer Zunahme an häuslicher Gewalt rechtzeitig entgegenzuwirken. […]“, so Schaar. Im Jahr 2020 wurden insgesamt 237 Anrufe aus Kärnten dokumentiert, 20 Anrufe davon von Männern aus Kärnten, die sich um betroffene Frauen sorgen. „Die meisten Anrufe aus Kärnten wurden in den Monaten März, April und Mai 2020, während des ersten Lockdowns, und im Dezember 2020 verzeichnet“, berichtete die Gesellschaftsreferentin
Schaar: „Wir lassen niemanden alleine!“
Laut dem Gewaltschutzzentrum Kärnten bleibt nach wie vor abzuwarten, wie sich die neuerlichen Covid-Maßnahmen diesbezüglich auswirken. „Unser Ziel war und ist es, präventiv Maßnahmen zu setzen und der Bevölkerung zu zeigen: Wir lassen niemanden alleine! Kein Problem ist zu klein und jede Frage ist es wert, gestellt zu werden“, betonte Schaar.