Mit 28. April 2020 wurde eine weitere Bauetappe am LKH Villach erfolgreich abgeschlossen. Mit dem Erreichen der Dachgleiche konnten die Arbeiten zur Erneuerung des 36 Jahre alten Bestandsgebäudes „Baustufe 1“ einen großen Fortschritt erzielen. „In diesem Gebäude wird künftig im Erdgeschoß und dem ersten Stock Teile der Abteilung für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin untergebracht“, erläutert Projektleiter Baumeister DI Markus Fischer vom Bau und Projektmanagement im LKH.
Mehr Betten für den Oberkärntner Raum
„Gemäß dem Regionalen Strukturplan Gesundheit (RSG) werden wir künftig mehr Betten zur Verfügung haben und allen Patienten des Oberkärntner Raums in Villach eine Vollversorgung anbieten können. Zudem werden wir auch alle psychiatrisch schwer- und schwerstkranke Menschen behandeln können. Diese mussten bisher teilweise nach Klagenfurt überwiesen werden“, erklärt Abteilungsleiterin Prim. Dr. Christa Rados. Zudem wird die Abteilung für Psychiatrie um eine Tagesklinik, eine Psychosomatikstation und eine zentrale Aufnahmestation erweitert. Die Fertigstellung und damit das Ende der nächsten Bauetappe ist für Ende 2020 geplant.
Ob es durch den Shut-down in Zusammenhang mit der Corona-Krise zu einer Bauverzögerung kommen wird, kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Fischer: „Wir hatten ab Mitte März starke Einbrüche in der Produktivität. Allerdings konnte aufgrund bauherrenseitiger Sofortmaßnahmen ohne Unterbrechung weiter gebaut werden.“
Das Großprojekt
Auf einer Grundfläche von 19.546 m² arbeiteten täglich bis zu 90 Arbeiter an der „Neustrukturierung Baustufe I“. Das Großprojekt wurde parallel zu anderen Projekten und Arbeiten im Außenbereich umgesetzt, die Großteils bereits im Sommer 2019 finalisiert wurden. Dazu zählen die Adaptierung der Tiefgarage, der Zufahrtsstraße und der Gehwege, der Parkplätze sowie der künftigen Grünanlagen, die sich unmittelbar vor dem neuen und bereits übergebenen Gebäudeteil befinden. Im Rahmen der Baumaßnahmen im Bereich der Außenanlage wurde auch die Verkehrsführung und das Leit- und Orientierungskonzept am Gelände verbessert. So wurde beispielsweise ein Einbahnsystem eingeführt, welches sich bereits als provisorische Lösung während der Rohbauarbeiten zum Neubau West über der Tiefgarage bewährt hat. Dieser Neubau über der Tiefgarage wurde im Frühsommer 2019 fertiggestellt und von den Abteilungen für Kinder- und Jugendheilkunde und Inneren Medizin besiedelt. Insgesamt wurde 172 Betten während dem laufenden Betrieb übersiedelt – das sind etwa ein Viertel aller Betten des LKH.
Zentrale Bedeutung
Anlässlich der Dachgleiche am LKH Villach, betonen KABEG-Vorstand Dr. Arnold Gabriel und Dr. Wolfgang Deutz, Kaufmännischer Direktor am LKH, die große Bedeutung der Bauarbeiten in Villach: „Die Umsetzung des Projektes ist ein wichtiger Teil des Investitionsprogramms der KABEG vor allem in der Zusammenarbeit mit den anderen Häusern im Verbund und seine Stellung für die Versorgung der Bevölkerung im Oberkärntner Raum.“