Das Kindergartenjahr 2024/2025: Beste Bildung und Betreuung für mehr als 22.400 Kärntner Kinder

Kärnten -

LR Fellner: Neues Kindergartenjahr mit mehr Gruppen, mehr Personal, mehr Budget – Beste Bedingungen in Elementarbildung ist Grundlage für chancengleiches Aufwachsen für Kärntens Kinder – Ausbildungsoffensive zeigt Wirkung.


„In den elementaren Bildungseinrichtungen – also in den Kindergärten, Kindertagesstätten und bei den Tagesmüttern bzw. Tagesvätern – machen unsere Kinder ihre ersten Erfahrungen in einer Bildungsinstitution.  Daher ist es unser gemeinsames Ziel, ihnen optimale Startbedingungen zu ermöglichen“, sagt Bildungsreferent Landesrat Daniel Fellner zum Start in das neue Elementarbildungsjahr.

Kärntner Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz

Die größte Reform der letzten Jahrzehnte im Bereich der Elementarbildung – das Kärntner Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz – zeigt Wirkung. Die Betreuungsquote der Kinder unter drei Jahren steigt kontinuierlich und liegt mittlerweile bei 32,6 Prozent. „Dies spiegelt die Ausbauoffensive im Bereich der Kindertagesstätten und der alterserweiterten Gruppen wider“, so Fellner. Insgesamt wurden für diese Altersgruppe 22 neue Gruppen bzw. 342 neue Plätze geschaffen.

EUR 144 Mio Budgetvolumen für die Elementarbildung

Das Budgetvolumen für die Elementarbildung ist von 85 Mio Euro im Jahr 2022 auf rund 144 Mio Euro im Jahr 2024 gestiegen. Dazu kommen die Mittel aus dem Bildungsbaufonds, die seit 2023 auch für den Ausbau von Elementarbildungseinrichtungen eingesetzt werden können. Aus diesem Fonds wurden seit 2023 für den Bereich Elementarpädagogik 5,6 Millionen Euro an Fördergeldern ausbezahlt und für die Jahre 2023 bis 2027 in Summe 31,5 Millionen Euro für 41 Projekte zugesichert.

Aktuell kommen in Kärnten 22.424 Kinder in den Genuss einer Elementarbildung. In 717 Einrichtungen (inkl. Horte und Tagesmütter bzw. Tagesväter) werden sie von rund 3.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern begleitet und betreut, davon sind 3.256 pädagogische Fachkräfte (Elementarpädagoginnen und -pädagogen, Hortpädagoginnen und -pädagogen sowie Kleinkinderzieherinnen und -erzieher). Die Mehrheit der Kinder in Kärnten hat eine Ganztagesplatz. Hier gibt es österreichweit große Unterschiede. Während in Wien (83,8 %), Niederösterreich (73,6 %), Kärnten (64,0 %) und dem Burgenland (61,3 %) mehr als die Hälfte der Kinder eine ganztägig betreut werden können, gibt es in den übrigen Bundesländern mehrheitlich nur Vormittagsplätze.

Ganztägige Bildung und Betreuung in den Einrichtungen in Kärnten ist für die Eltern kostenlos

„Zusammen mit der Beitragsfreiheit ist die Verfügbarkeit von Betreuungsplätzen ein enorm wichtiger Faktor sowohl für die Wahlfreiheit der Eltern als auch für ein chancengleiches Aufwachsen unserer Jüngsten“, betont Fellner. Die ganztägige Bildung und Betreuung in den Einrichtungen in Kärnten ist für die Eltern kostenlos, lediglich für Verpflegung und Bastelmaterial dürfen Beiträge eingehoben werden.

Das neue Fördermodell des Landes wird mittlerweile von nahezu allen Einrichtungen angenommen. So sind im Bildungsjahr 2024/25 weitere 14 Betriebe auf das neue Fördermodell umgestiegen, sodass derzeit nur mehr 17 Betriebe im alten Fördersystem verblieben sind, davon vier Kindergärten und 13 Kitas.

„Die Umsetzung der Neuerungen des Kärntner Kinderbildungs- und -betreuungsgesetzes im Bildungsjahr 2023/24 war bzw. ist eine große Herausforderung für alle Beteiligten“, erklärt Gerhild Hubmann, Leiterin der Bildungsabteilung des Landes. „An dieser Stelle möchte ich auch einen großen Dank an die Pädagoginnen und Pädagogen, die Träger und die Gemeinden aussprechen.“

Herausforderung Fachkräftemangel

Eine Herausforderung ist – wie in vielen Branchen – der Fachkräftemangel. Neben der Attraktivierung der Rahmenbedingungen im K-KBBG mit einer Mindestentlohnung wurde auf verschiedenen Ebenen eine Ausbildungsoffensive gestartet. „Wir haben Maßnahmen ergriffen, um zusätzliche Ausbildungswege zu schaffen und das Berufsfeld zu diversifizieren“, erklärt Fellner: „Ein besonderer Erfolg ist die Installierung eines neuen Kollegs der BAfEP für die Ausbildung zur Elementarpädagogin/zum Elementarpädagogen am Standort Villach. Ebenso gibt es ein Kolleg-Angebot der Diakonie in Feldkirchen.“

Ausbildungsoffensive

Neben diesen Kollegklassen in Klagenfurt, Villach und Feldkirchen wurde auch ein Hochschullehrgang an der Pädagogischen Hochschule Kärnten für facheinschlägige Quereinsteigende eingeführt und das Masterstudium Elementarpädagogik in Graz installiert.

Durch diese Ausbildungsoffensive ist insgesamt mit bis zu 120 Absolvierenden jährlich zu rechnen, damit werden in den kommenden sechs Jahren zwischen 600 und 720 neue Elementarpädagoginnen und -pädagogen ausgebildet werden. Im Bereich der Kleinkinderziehenden hat die Zahl der Kärntner Ausbildungsträger auf sieben zugenommen. Jährlich werden 360 Kleinkinderzieherinnen und -erzieher ausgebildet, in sechs Jahren macht das 2.160 ausgebildete Fachkräfte.

„Unsere Aufgabe besteht nun darin, dafür Sorge zu tragen, dass mehr Menschen nach ihrer Ausbildung auch in diesen Beruf eintreten. Derzeit ist es ungefähr die Hälfte, die direkt nach der Ausbildung den Beruf ergreift“, ergänzt Fellner. Man habe es sich deshalb auch zur Aufgabe gemacht, die Rahmenbedingungen in der Branche zu verbessern und so die Attraktivität für Einsteigende zu erhöhen. Neben einer Anhebung des Einstiegsgehaltes auf rund 3027 Euro brutto im Schnitt wurden die Stunden für mittelbare pädagogische Tätigkeiten, wie beispielsweise Vorbereitung der Bildungsarbeit, Dokumentation oder Elternarbeit, die wöchentlich zur Verfügung stehen, in Kindergärten verdoppelt bzw. in Kindertagesstätten neu eingeführt.