Rotes Kreuz: Hilfe für die Ukraine

Das Rote Kreuz bittet um Geldspenden statt Sachspenden

Kärnten/Ukraine -

Das Rote Kreuz freut sich über die enorme Hilfsbereitschaft der Menschen in Österreich, darf aber zugleich darauf hinweisen, dass eine Geldspende immer noch die wirksamste Art ist, zu helfen. Es ist viel Planung, Abstimmung und Logistik nötig, um das liefern zu können, was gerade gebraucht wird.

„Sachspenden können wir leider keine entgegennehmen. Gut gemeinte, aber nicht abgestimmte Lieferungen binden Transport- und Sortierkapazitäten vor Ort. Wir wissen, dass die Betroffenheit über die Ereignisse in der Ukraine unter der Kärntner Bevölkerung sehr groß ist und die Hilfsbereitschaft enorm. Auch wenn es für die Menschen als weniger persönlich erscheint, sind Geldspenden in der gegenwärtigen Lage die beste und wirkungsvollste Art um die humanitäre Hilfe vor Ort zu unterstützen“, erklärt Kärntens Rotkreuz-Präsident Dr. Peter Ambrozy. „Unkoordinierte Hilfslieferungen blockieren die ohnehin bereits stark beanspruchten Logistik- und Hilfeleistungsstrukturen und führen zu einem Infarkt lebenswichtiger Versorgungslinien.“

Das Österreichische Rote Kreuz

hat eine langjährige Partnerschaft mit dem Ukrainischen Roten Kreuz, um humanitäre Hilfe in der Ostukraine zu leisten und Kapazitäten im Bereich Katastrophenhilfe, Freiwilligenmanagement, Erste Hilfe, und Pflege aufzubauen. Neben der Hilfe im Donbass hat das Österreichische Rote Kreuz auch eine Zusammenarbeit mit der Rotkreuz-Stelle in Czernowitz.

Aktuell sind alle Aktivitäten auf die akute Nothilfe konzentriert

Das Österreichische Rote Kreuz unterstützt dabei die Aktivitäten des Ukrainischen Rote Kreuz, des IKRK und IFRC und stellt auf Anfrage Expert_innen, u.a. im Bereich Cash oder WASH (water, sanitation and hygiene) zur Verfügung.  Zudem werden – gemeinsam mit IFRC – groß angelegte und koordinierte Hilfsgüterlieferungen (u.a. Hygienepakete) für die Menschen auf der Flucht in der Ukraine und den Nachbarländern durchgeführt. Diese Lieferungen sind koordiniert und beinhalten genau die Hilfsgüter, die von den Kolleg:innen des Ukrainischen Roten Kreuzes angefordert werden.

Geldspenden sind gegenüber Sachspenden wesentlich effektiver

Ihr großer Vorteil ist, dass sie sehr flexibel eingesetzt werden können. Damit lässt sich die humanitäre Hilfe gezielter an die jeweiligen Bedarfslagen vor Ort anpassen. Dies ist absolut erforderlich in Situationen, die sich beständig ändern und höchst unvorhersehbar sind, wie aktuell in der Ukraine und ihren Nachbarländern.