Elektroauto Zulassungen 2024: Bezirk Villach-Land ist Kärntens Spitzenreiter!

Kärnten -

Im Jahr 2024 war jeder siebte Neuwagen in Kärnten ein Elektroauto, was einen Anteil von 14,1 Prozent ausmacht. Obwohl dieser Anteil im Vergleich zum Vorjahr (17,3 Prozent) zurückging, bleibt er der zweithöchste in der Geschichte. Laut einer aktuellen Analyse des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) auf Basis von Daten der Statistik Austria, wurden 1.882 Elektroautos in Kärnten zugelassen – immer noch fast fünfmal so viele wie im Jahr 2019.

Nach 17,3 Prozent im Jahr 2023 ging der Anteil der E-Pkw im Vorjahr auf 14,1 Prozent zurück, der zweithöchste Anteil in der Geschichte.

Regionale Unterschiede bei Elektroauto-Zulassungen

Innerhalb Kärntens zeigt sich ein regionaler Unterschied in der Verbreitung von Elektroautos. Der Bezirk Villach Land führt mit einem Anteil von 17,1 Prozent, gefolgt von Klagenfurt (16,1 Prozent) und dem Bezirk Feldkirchen (15,3 Prozent). Am niedrigsten ist der Anteil im Bezirk Spittal an der Drau mit nur 10,6 Prozent.

Weniger Energieverbrauch und Unabhängigkeit

Elektroautos verbrauchen im Vergleich zu Benzin- und Diesel-Pkw rund zwei Drittel weniger Energie. Während Elektroautos für 100 Kilometer im Schnitt nur 21 Kilowattstunden benötigen, brauchen Benzin- und Diesel-Pkw dafür 64 beziehungsweise 67 Kilowattstunden. Ein höherer Anteil an Elektroautos trägt somit zur Reduktion des Energieverbrauchs und zur Unabhängigkeit von teuren Erdöl-Importen bei. Zudem profitieren immer mehr Haushalte und Unternehmen von selbst erzeugtem Strom durch Photovoltaikanlagen, um ihre Elektroautos zu laden. Die leichte Rückkehr der Zahl der neuzugelassenen Elektroautos im Jahr 2024 ist auch auf das Wegfallen von Förderungen für Unternehmen zurückzuführen. Unternehmen hatten im Jahr 2023 noch Subventionen für den Kauf von Elektroautos erhalten, was 2024 nicht mehr der Fall war. Auch die schwächelnde Konjunktur beeinflusste die Kaufentscheidungen.

Steuerliche Maßnahmen für Firmenwagen gefordert

Da eine große Anzahl der Neuwagen in Österreich auf Firmen oder andere juristische Personen zugelassen wird, sieht der VCÖ hier ein großes Potenzial für weitere Maßnahmen. Der Anteil von Elektro-Pkw bei Firmenwagen liegt bei 76 Prozent, während Diesel- und Benzin-Dienstwagen nach wie vor steuerlich begünstigt sind. VCÖ-Experte Michael Schwendinger fordert daher, steuerliche Vorteile für Diesel- und Benzinfahrzeuge zu streichen, um mehr Elektroautos in den Gebrauchtwagenmarkt zu bringen.

Bedarf an mehr Ladestellen

Mit der steigenden Zahl von Elektroautos wächst auch der Bedarf an Lademöglichkeiten. Insbesondere in Städten und Wohnhausanlagen sollten mehr Ladepunkte geschaffen werden. Der VCÖ empfiehlt, Supermärkte und Baumärkte dazu zu bewegen, ihre Parkplätze für das Laden von Elektroautos anzubieten. Trotz des Anstiegs von Elektroautos bleibt der Öffentliche Verkehr in Österreich die beliebteste Form der nachhaltigen Fortbewegung. Bahn, Straßenbahn, U-Bahn und E-Busse bieten nicht nur eine bessere Energie- und Umweltbilanz, sondern tragen auch zur Entlastung der Straßen und zur Reduzierung von Staus bei.