Energiewende in Kärnten – Chancen statt Verbote

Kärnten -

Die Energiewende ist für Kärnten kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Bei der Chancentour zur Energiewende unter dem Motto „Für Fortschritt statt Verbote“ plädierten namhafte Experten für Technologieoffenheit und entschlossenes Handeln, um Kärntens Energiebedarf nachhaltig zu sichern und die regionale Wirtschaft zu stärken.

Steigende Energiepreise und ein Energieimportvolumen von über 570 Millionen Euro pro Jahr zeigen, wie dringend ein Umdenken in der Energiepolitik notwendig ist.

 Dringender Handlungsbedarf in der Energiepolitik

Kärnten steht vor entscheidenden Weichenstellungen in der Energiepolitik. Steigende Energiepreise und ein jährliches Energieimportvolumen von über 570 Millionen Euro machen deutlich, wie dringend ein Umdenken erforderlich ist. Im Rahmen der „Chancentour zur Energiewende“ brachte die Wirtschaftskammer Kärnten namhafte Experten zusammen, um Perspektiven für die Energiezukunft zu entwickeln.

Der Weg zu einem ausgewogenen Energiemix

Im Zentrum der „Chancentour zur Energiewende“ standen Diskussionen und Impulsvorträge zu den Chancen und Herausforderungen eines vielfältigen Energiemixes. Christoph Aste, Obmann des Forums Naturschutz und Wirtschaft Kärnten, betonte die Notwendigkeit, technologieoffen zu agieren und auf erneuerbare Energien wie Windkraft, Photovoltaik, Wasserkraft und Biomasse zu setzen. Besonders wichtig ist dabei die Windkraft, die als unverzichtbarer Bestandteil eines ausgewogenen Energiemixes gesehen wird. Aste warnte vor den ökologischen und ökonomischen Folgen eines geplanten Windkraft-Verbots, das am 12. Jänner 2025 in Kärnten zur Abstimmung kommt.

 Windkraft als Chance für Wirtschaft und Versorgungssicherheit

Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft stimmten in der Diskussion überein, dass Windkraft einen wesentlichen Beitrag zur Stabilität der Energieversorgung und zur Schaffung regionaler Wertschöpfung leisten kann. Reinhard Pasterk von Sonnenkraft GmbH und Stefan Greimel von Treibacher Industrie AG betonten die Notwendigkeit, Windkraft als ergänzende Technologie zu fördern. Beide wiesen darauf hin, dass ein Verbot von Windkraft den Fortschritt behindern würde und eine stabile, unabhängige Energieversorgung in Gefahr geriete.

Wirtschaftliche Bedeutung eines breiten Energiemixes

Hans Pucker von der Arbeiterkammer Kärnten und Martin Kowatsch von Magnesita Radenthein bekräftigten, dass ein nachhaltiger Mix aus erneuerbaren Energieformen nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Sicherung einer leistbaren Energieversorgung notwendig ist. Pucker betonte, dass Kärnten in den kommenden Jahren verstärkt auf kostengünstige Energie angewiesen sein wird, um als Wirtschaftsstandort konkurrenzfähig zu bleiben. Ein ausgewogener Energiemix könne zudem dazu beitragen, die Energiekosten für Haushalte zu senken.

 Appell der jungen Generation

Maximilian Jernej, Student an der TU Wien, wies auf die langfristigen Auswirkungen der Energiepolitik hin. Er rief dazu auf, Verantwortung für die kommende Generation zu übernehmen, da der Klimawandel und seine Folgen bereits heute wirtschaftliche Schäden verursachen. Studien zeigen, dass die globale Erwärmung langfristig zu erheblichen Einkommensverlusten führen könnte. Investitionen in den Klimaschutz seien daher nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll, um zukünftige Kosten durch Klimaschäden zu vermeiden.

Energiewende als Chance für Kärnten

Die Experten waren sich einig, dass die Energiewende für Kärnten eine große Chance darstellt. Windkraft, als Teil eines breiten Energiemixes, ist dabei ein Schlüssel, um sowohl die Versorgungssicherheit als auch die regionale Wertschöpfung zu stärken. Verbote und Einschränkungen der erneuerbaren Energien werden als bremsend für den Fortschritt angesehen. Umso wichtiger ist es, innovative Lösungen zu fördern und auf zukunftsfähige Technologien zu setzen, die auch den Bedürfnissen der nächsten Generation gerecht werden.