Ex-Rotkreuz-Funktionär wegen sexueller Belästigung verurteilt

Spittal/Hermagor -

Am Montagvormittag, dem 8. September 2025, fiel am Bezirksgericht Spittal das Urteil im Prozess gegen einen ehemaligen Rotkreuz-Funktionär. Der noch nicht rechtskräftig verurteilte Rotkreuz-Mitarbeiter stammt aus dem Bezirk Hermagor und wurde wegen sexueller Belästigung schuldig gesprochen. Er erhielt eine Geldstrafe in Höhe von 6.000 Euro.

Ein ehemaliger Rotkreuz-Funktionär stand heute Vormittag wegen sexueller Belästigung von zwei Personen vor Gericht.

Unsittliche Berührungen und explizite Nachrichten

Zwei junge Kollegen hatten ausgesagt, dass der Angeklagte sie bei Rotkreuz-Veranstaltungen unsittlich berührt habe. Außerdem soll er einem von ihnen ein Penisfoto geschickt haben. Beide Betroffenen berichteten im Prozess, dass sie aus Angst um ihre berufliche Zukunft lange Zeit geschwiegen hätten. Erst nach internen Gesprächen und einer Anzeige kam die Angelegenheit ans Licht.

Opfer in Behandlung

Die beiden Männer befinden sich inzwischen in psychologischer Behandlung. Einer der Betroffenen erklärte, er habe nach dem Vorfall beim Rotkreuz-Sommerfest im August 2023 nicht gewagt, den Vorfall zu melden.

Angeklagter sprach von Intrige

Der Angeklagte selbst wies alle Vorwürfe zurück und sprach von einer Intrige seines ehemaligen Stellvertreters. Mehrere Zeugen konnten die Vorwürfe nicht bestätigen. Richter Mario Zuzek zeigte sich jedoch überzeugt von der Schuld des Beschuldigten und sprach neben der Geldstrafe auch Teilschmerzensgeld in Höhe von 250 Euro bzw. 1.000 Euro für die Opfer aus. Es gilt weiterhin die Unschuldsvermutung, solange das Urteil nicht rechtskräftig ist.