Forderung nach Einigung bei Zahnfüllungen: 22.000 Unterschriften für den Erhalt der Kassenleistung

Österreich -

Kurz bevor sich heute die Österreichische Gesundheitskasse und die Zahnärztekammer zu weiteren Verhandlungen treffen, macht die zivilgesellschaftliche Kampagnenorganisation #aufstehn mit einem übergroßen Zahn vor der Zahnärztekammer darauf aufmerksam, dass es dringend eine Einigung braucht: Zahnfüllungen müssen kostenlos bleiben. Über 22.000 Menschen haben einen entsprechenden Online-Appell unterzeichnet.

Protestaktion vor heutiger Verhandlungsrunde zwischen Zahnärztekammer und ÖGK.

Solang es keine Einigung gibt: Kosten müssen selbst getragen werden

“Zahnfüllungen als Kassenleistung sind eine essenzielle Gesundheitsversorgung, die für alle zugänglich bleiben muss. Wenn die Kassa nicht zahlt, trifft es all jene, die ohnehin am stärksten belastet sind”, erklärt Philine Dressler, Kampagnenleiterin bei #aufstehn. Seit 1.1.2025 sind die bisher von der Krankenkasse bezahlten Amalgam-Füllungen verboten. Es gibt zwar Alternativen, doch bis jetzt konnten sich die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) und die Zahnärztekammer nicht darauf einigen, dass diese auch als Kassenleistung verrechnet werden. Mit anderen Versicherungsanstalten (z.B. BVAEB) wurden bereits Einigungen gefunden. “Solange es keine Lösung mit der ÖGK gibt, muss der Großteil der Menschen die Kosten selbst tragen – das kann nicht sein” führt Philine Dressler weiter aus.

Gerechtigkeit für alle Versicherten

Über 22.000 Menschen haben den Appell “Zahnfüllungen müssen kostenlos bleiben!” von #aufstehn unterzeichnet. Viele der Unterzeichnerinnen  und Unterzeichner fürchten, dass sie sich Zahnfüllungen in Zukunft nicht mehr leisten können. Deshalb hat #aufstehn heute mit einem über ein Meter großen Zahn die Verhandlerinnen und Verhandler daran erinnert, wie dringend notwendig eine rasche Einigung ist.