Freispruch für Vater im Fall Leon

Innsbruck, Tirol -

Im umstrittenen Fall „Leon“ wurde gestern, 1. August 2024, am letzten Prozesstag ein Freispruch für den Vater des Sechsjährigen gefällt, der vor zwei Jahren unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen war.

Landesgericht Innsbruck

Angeklagt war der 39-jährige Vater des Sechsjährigen, der im August 2022 tot in der Kitzbüheler Ache in St. Johann trieb, wegen Mordes.

Geschworenenprozess

Der Vater, vertreten durch Albert Heiss und Mathias Kapferer bekannte sich von Beginn an für nicht schuldig, die Umstände sind nach wie vor verworren. Ursprünglich ging man bei den Ermittlungen von einem Raubüberfall auf den Vater aus, in dessen Folge der Sohn ums Leben kam. Im Zuge der Ermittlungen wurden Hinweise gefunden, dass es keinen Raub gegeben habe und nahm den Vater wegen Tatverdachtes fest. Im Fall einer Verurteilung in diesem Geschworenenprozess – acht Menschen aus dem Volk entscheiden über Schuld oder Unschuld des Angeklagten – hätten dem 39-Jährigen 10 Jahre bis lebenslange Haft gedroht.

Freispruch

Unter großem Medieninteresse befanden die Geschworenen unter Vorsitz von Richter Andreas Fleckl den Vater für „nicht schuldig“ und schenkten ihm die Freiheit. Sein Leben wird dennoch vom Todesfall des Sohnes überschattet sein.