Rotes Kreuz:

Generalversammlung des Roten Kreuzes Kärnten mit Neuwahlen des Präsidiums

Kärnten -

Dr. Martin Pirz neuer Präsident des Roten Kreuzes in Kärnten. Dr. Peter Ambrozy verabschiedet sich nach 25 Jahren aus seinem Amt.

Amtsübergae: Ambrozy mit Pirz

 Knapp 3.300 Freiwillige leisteten rund 350.000 unentgeltliche Dienststunden und spendeten so im Jahr durchschnittlich 106 Stunden ihrer Freizeit. Auch im Jahr 2021 dominierte die Covid-Pandemie die tägliche Arbeit beim Roten Kreuz.

Bei der diesjährigen Generalversammlung

des Roten Kreuzes in der Messearena in Klagenfurt wird Bilanz über das abgelaufene Berichtsjahr 2021 gezogen. Außerdem haben 117 Delegierten aus allen Bezirken das neue Rotkreuz-Präsidium gewählt.

Der neue Präsident des Roten Kreuzes in Kärnten heißt Dr. Martin Pirz

Ihm zur Seite stehen als neues Team die 1. Vizepräsidentin, Bezirksstellenleiterin und Schulungsreferentin Christina Summerer, MBA, sowie der 2. Vizepräsident Mag. Gerold Taschek und zwei bewährte Kräfte mit der

  1. Vizepräsidentin und Referentin für Gesundheits- und Soziale Dienste DGKP Brigitte Pekastnig und der  Finanzreferent Reg.-Rat Roland Peters.

Rot-Kreuz-Mitarbeiter als „Zeitspende-Millionäre“

Das Rote Kreuz ist rund um die Uhr im Einsatz, um Menschen zu helfen. „So waren unsere 3.295 freiwilligen Mitarbeiter*innen im letzten Jahr 352.898 Stunden im Dienst. Ohne Bezahlung. Diese Stunden ergeben eine beachtliche Zeitspende im Wert von rund 9,5 Millionen Euro, die der Kärntner Bevölkerung zu Gute kommt“, betont Kärntens Rot Kreuz Präsident Dr. Peter Ambrozy. „Ohne unsere Mitarbeiter*innen wäre eine so professionelle Hilfe für die Bevölkerung in unserem Bundesland nicht in diesem Ausmaß möglich.“

Ambrozy zog Bilanz über 25 Jahre Präsidentschaft

Von einer Organisation, die in einer schwierigen Situation steckte, wurde das Rote Kreuz in Kärnten zum Vorzeigelandesverband in Österreich. Betriebsvereinbarungen, infrastrukturelle Maßnahmen, Verhandlungen mit der öffentlichen Hand, Modernisierung des gesamten Fuhrparks, die Einführung zahlreicher neuer Leistungsbereiche –gemeinsam – mit Peter Ambrozy an der Spitze – wurde viel erreicht und viel erlebt. „Bereits 2020 mussten wir schnell und flexibel auf die Situation mit einer Pandemie reagieren. Auch im Jahr 2021 hat uns Corona nach wie vor stark beschäftigt. Diese Herausforderung haben wir ebenfalls gemeinsam gemeistert. Ich bin sehr stolz, dass wir auch in Zeiten besonderer Belastungen zeigen konnten, wie leistungsfähig das Kärntner Rote Kreuz ist und dass wir trotz aller Schwierigkeiten nicht stillgestanden sind, dass wir Alternativen finden und dass wir dennoch zukunftsorientiert nach vorne schauen“, resümiert Präsident Ambrozy.

Zusätzlich zum fordernden Regelbetrieb – alle 72 Sekunden wurde ein Rettungsfahrzeug zu einem Einsatz gerufen – nahm das Rote Kreuz nach wie vor eine zentrale Rolle in der Pandemiebekämpfung ein. So wurden im Jahr 2021 über 10.000 Infektionstransporte und insgesamt rund 1,2 Millionen Covid-Testungen durchgeführt und knapp 420.000 Impfungen verabreicht.

Trotz großer Mehrbelastung für alle Mitarbeiter*innen

war das Rote Kreuz wie immer Tag und Nacht zur Stelle. Auch die rege Bautätigkeit der letzten Jahre wurde 2021 fortgesetzt und die Modernisierung bzw. der Umbau des Hauptstandortes mit Landesverband und Bezirksstelle in der Grete-Bittner-Straße in Klagenfurt wurde fertig gestellt.

„Gerade in dieser besonderen Situation – die uns bestimmt noch weiterhin begleiten wird – haben alle bewiesen, dass genau das die große Besonderheit des Roten Kreuzes ist! Die Begeisterung und das Engagement der zahlreichen Kolleg*innen, die trotz schwierigster Umstände ihr Bestes geben, um Menschen zu helfen, die diese Hilfe dringend brauchen“, ist Peter Ambrozy stolz auf die Menschen, die täglich im Einsatz sind und das Rote Kreuz mit ihrer Arbeit formen.

v.l.n.r.: Finanzreferent Peters, 1. Vizepräsidentin Summerer, Präsident Pirz, 3. Vizepräsidenten Pekastnig und 2. Vizepräsident Taschek                                                                                                               (c)Gerd Eggenberger

Der Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes, Gerald Schöpfer, wünschte sich in seiner Laudatio, dass im Falle von Ambrozy das „Präsident i.R.“ für „in Rufbereitschaft“ stehen werde. Weil Ambrozy allerdings beim Österreichischen Roten Kreuz „ausdekoriert“ ist – wie es Präsident Schöpfer bezeichnete, bekam er vom niederösterreichischen Rotkreuz-Präsident Josef Schmoll das Goldene Ehrenzeichen am Bande des niederösterreichischen Roten Kreuzes verliehen.

In größtenteils sehr emotionalen Grußworten

dankten dem scheidenden Präsidenten Ambrozy unter anderem Klubobmann Markus Malle, Militärkommandant Walter Gitschthaler, Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin, Otmar Striednig von der Bergrettung Kärnten, die Klagenfurter Stadträtin Sandra Wassermann und Rudolf Schober als Präsident des Zivilschutzverbandes Kärnten. Klagenfurts Bürgermeister Christian Scheider überreichte Ambrozy gemeinsam mit Vizebürgermeister Philipp Liesnig und dem Stadtsenat die Goldene Medaille der  Landeshauptstadt Klagenfurt. Ambrozy trug sich daraufhin auch in das Goldene Buch der Landeshauptstadt ein.

Landesehrung für Vizepräsident Felix Fuchs

Für seine sehr vielfältigen Verdienste um das Rote Kreuz Landeshauptmann Peter Kaiser und Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner dem scheidenden Vizepräsidenten des Roten Kreuzes Kärnten, Felix Fuchs, das Ehrenzeichen des Landes Kärnten überreichen.

310 mal im Dienst die Erde umrundet

Insgesamt standen die Rot Kreuz Mitarbeiter*innen im Jahr 2021 rund 2,3 Millionen Stunden im Dienst – Zivildiener, Hauptberufliche und Freiwillige eingeschlossen. In der Rettungsleitstelle gingen knapp 590.000 Anrufe ein, davon über 117.000 Notrufe. In der Zeit von 06:00 bis 22:00 Uhr läutete das Telefon alle 38 Sekunden. Es wurden mehr als 280.000 Patient*innen im Rettungsdienst und über 9.000 Menschen in der Pflege und Betreuung versorgt und dabei über 12,4 Millionen Kilometer zurückgelegt, das entspricht rund 310 Erdumrundungen! Die Bilanz zeigt deutlich, wie groß der Wert für die Sicherheit der Bevölkerung ist.

Mit rund 67.000 unterstützenden Mitgliedern, 3.295 freiwilligen Mitarbeiter*innen, 160 Zivildienern und 1.012 beruflichen Mitarbeiter*innen bildet das Kärntner Rote Kreuz ein beispielhaftes Netzwerk gelebter Nächstenliebe und sozialer Kompetenz das zeigt, dass die soziale Verantwortung und Verbundenheit mit dem Roten Kreuz gelebte Selbstverständlichkeit ist.

Ehrungen/Ernennungen:

Verdienstkreuz des Österreichischen Roten Kreuzes

–           Landesrettungskommandant Georg Tazoll

Verdienstmedaille in Silber:

–           Adler Barbara (Landesverband)

–           Matthias Sablatnik (Rettungsleitstelle)

Henry Dunant in Gold und Dienstjahrabzeichen in Gold für 60 Jahre:

–           Christa Saliternig (Völkermarkt)

Dienstjahrabzeichen in Gold für 20 Jahre:

–           Betriebsratsvorsitzender Gert Thomaser

Dienstjahrabzeichen in Silber für 15 Jahre

–           Helga Kogler (Landesverband)

Bereitschaftskommandant:

–           Gernot Pommer (Landesverband)

Verleihung der goldenen Medaille der Landeshauptstadt Klagenfurt an Dr. Ambrozy                           (c)Gerd Eggenberger