Einsame Entscheidungen
Diese Anmaßung der Politik zeige deutlich, wie notwendig eine Debatte über die Beteiligung der Tourismusverbände an der Kärnten Werbung sei, betonte Petritsch. Es gehe nicht an, dass die Tourismusbetriebe mit ihren Steuern und Abgaben die Kärnten Werbung finanzieren würden, aber die Politik ohne Einbeziehungen der Zahler und Betroffenen einsame Entscheidungen treffe, die sowohl vom Zeitpunkt als auch von der Form her höchst fragwürdig seien. „Bis heute weiß die Kärntner Tourismuswirtschaft nichts über die Person des neuen Geschäftsführers, seine Kompetenzen, Einstellungen oder Konzepte. Ich sehe dieses Drüberfahren über den Tourismus durch die Tourismuspolitik nicht als Schlusspunkt einer Debatte, sondern als ihren Beginn!“
Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl nahm die Haltung des Landes in der Generalversammlung zur Kenntnis, bedauerte aber, dass das Land mit einer formalen Mehrheit Entscheidungen gegen den erklärten Willen von Unternehmer- und Mitarbeitervertretung getroffen habe. Auch Mandl will jetzt über eine Reform der Eigentümerverhältnisse in der Kärnten Werbung diskutieren.