2017 war das heißeste
Ein Blick zurück zeigt, dass der Kärntner Hitzeschutzplan seit 2015 jedes Jahr zumindest einmal aktiviert werden musste: „Mit sechs Hitzewarnungen war das Jahr 2017 das heißeste. Nur ein einziges Mal, und zwar am 31. Juli, wurde die Hitzewarnung im Vorjahr ausgesprochen“, so Prettner. Im Detail: 2015: fünfmal, 2016: dreimal, 2017: sechsmal, 2018: dreimal, 2019: dreimal, 2020: einmal.
Besonders belastend seien die hohen Temperaturen für ältere Menschen und für Kinder. „Generell ist aber niemand vor der Hitze gefeit“, warnt die Gesundheitsreferentin vor übermäßiger Anstrengung im Freien. Hitzestress, Sonnenstich und sogar ein Hitzeschlag könnten jeden treffen. Die ersten Warnzeichen bei Hitzestress sind: starkes Schwitzen, Leistungsabfall, Schwindel, Herzklopfen, erschwertes Atmen, trockene Haut und Muskelkrämpfe, Erbrechen, Durchfall. „Ein Sonnenstich hingegen ist eine Reizung der Gehirnhäute und des Hirngewebes. Er entsteht durch die Einwirkung der Sonnenstrahlen auf den ungeschützten Kopf und Nacken. Besonders gefährdet sind Personen mit wenig Haaren und ganz speziell Kinder, da bei ihnen die Schädeldecke noch dünner ist“, informiert Prettner. Die Symptome sind: roter, heißer Kopf und Kopfschmerzen, aber auch Übelkeit und Erbrechen. „Der Betroffene ist umgehend in den Schatten zu bringen, mit leicht erhöhtem Oberkörper zu lagern und den Kopf mit kalten Umschlägen zu kühlen“, so die Gesundheitsreferentin. Ein Hitzeschlag wiederum sei ein lebensbedrohlicher Zustand. Innerhalb kurzer Zeit steigt die Körpertemperatur auf 41 Grad an. In diesem Fall sei umgehend ein Arzt zu verständigen.
Beste Maßnahme: Trinken
Als beste Schutzmaßnahmen bei hohen Temperaturen rät Prettner: „Trinken Sie mindestens zwei bis drei Liter pro Tag, am besten Wasser oder Fruchtsäfte; vermeiden Sie alkohol-, koffein- und stark zuckerhaltige Getränke; tragen Sie lockere Kleidung, eine Kopfbedeckung; kühlen Sie Ihren Körper; vermeiden Sie körperliche Aktivitäten im Freien.“