In Kärnten sind mit Stand heute, Montag, 15 von 83 Alten- und Pflegeheimen betroffen, konkret 58 Mitarbeiter und 120 Bewohner. „Damit ist bei uns die Zahl stabil beziehungsweise leicht rückläufig. Die erste Tranche der Antigentests wurde am Wochenende ausgeliefert, die Tests starten diese Woche“, so Prettner.
Gefahr von Einsamkeit
Davon erhofft sie sich eine weitere Eindämmung der Infektionszahlen. „Was ein generelles Besuchsverbot betrifft, schlagen in meiner Brust zwei Seelen: Wir haben damit im Frühjahr einen Ausbruch in den Pflegeheimen verhindern können, andererseits ist die Gefahr einer Vereinsamung groß.
Wir müssen einen Spagat schaffen“, betont Prettner. Vorstellbar für sie ist eine zeitlich befristete Reduzierung der Besuche. Dazu richtet sie einen weiteren Appell an die Angehörigen, wirklich vorsichtig zu sein, und besser auf einen Besuch freiwillig zu verzichten, als eine Ansteckung zu riskieren.
Nach intensiver Diskussion haben sich die Landesräte gegen ein generelles Besuchsverbot ausgesprochen. Eine entsprechende Verordnung soll bis Ende dieser Woche vom Bund erlassen werden. „Je restriktiver wir jetzt handeln, desto effektiver sind wir – und desto mehr einschneidende Maßnahmen ersparen wir uns für die Zukunft“, meint Prettner.