Integration durch Mitverantwortung: Asylwerberinnen und Asylwerber sollen künftig verpflichtend gemeinnützige Arbeit leisten

Kärnten -

LR Fellner sprach am Bezirkssicherheitsgipfel in Feldkirchen über Asyl und Integration: Gemeinnützige Arbeit soll Miteinander und Sicherheit in den Gemeinden stärken

Beim Bezirkssicherheitsgipfel erörtern TeilnehmerInnen der Polizei, Gemeinden, des Katastrophenschutzes sowie der Einsatzorganisationen aktuelle Sicherheitsfragen

Beim Bezirkssicherheitsgipfel in Feldkirchen stand unter anderem folgendes Thema im Mittelpunkt: der gemeinnützigen Arbeit von Asylwerberinnen und Asylwerbern als verbindlicher Bestandteil der Integrationsmaßnahmen. Der Kärntner Katastrophenschutzreferent und Referent für Flüchtlingswesen, Landesrat Daniel Fellner, betonte, dass Integration nicht nur Schutz und Unterstützung bedeutet, sondern auch aktive Teilhabe und Verantwortung. „Wer bei uns Schutz und Hilfe erfährt, soll sich auch einbringen und mithelfen. Das ist ein wichtiger Schritt in Richtung gesellschaftlicher Integration“, so Fellner.

 Gemeinnützige Arbeiten

Aktuell sind die Kärntner Gemeinden aufgerufen, zu prüfen, in welchen Bereichen Asylwerberinnen und Asylwerber in ihrer Gemeinde künftig unterstützend tätig werden könnten, beispielsweise im Rahmen gemeinnütziger Arbeiten in der Gemeinde, bei Vereinen oder im Sozialbereich. Ziel ist es, Möglichkeiten der Einbindung zu identifizieren und damit eine Grundlage für die weitere Umsetzung zu schaffen. „So profitieren alle davon: Die Gemeinden, weil sie wertvolle Unterstützung bekommen und die Asylwerberinnen und Asylwerber, weil sie dadurch soziale Kontakte knüpfen, Verantwortung übernehmen und Teil der Gemeinschaft werden“, erklärt Fellner.

Nachhaltiger Integrationsprozess

Die Maßnahme sei Teil eines funktionierenden und nachhaltigen Integrationsprozesses. „Gemeinnützige Arbeit ist gelebte Integration. Sie fördert das Miteinander, baut Vorurteile ab und stärkt das Verantwortungsgefühl auf beiden Seiten. Das ist nicht nur Integrationsarbeit, das ist auch Sicherheitsarbeit im besten Sinn des Wortes“, unterstreicht der Katastrophenschutzreferent. Fellner ergänzend: „Sicherheit entsteht nicht allein durch Kontrolle, sondern durch Miteinander. Denn wer selbst Teil der Gesellschaft ist, trägt auch zu ihrer Sicherheit bei.“

Bezirkssicherheitsgipfel in Feldkirchen

Der Bezirkssicherheitsgipfel in Feldkirchen ist Teil einer landesweiten Reihe, in der gemeinsam mit Polizei, Gemeinden und Einsatzorganisationen aktuelle Sicherheitsfragen erörtert und praxisnahe Lösungen entwickelt werden. Der erste Bezirkssicherheitsgipfel im Bezirk Feldkirchen widmete sich Themen wie Naturkatastrophen, Extremwetterereignissen, Cybergefahren und Zivilschutzfragen. Ein inhaltlicher Schwerpunkt war zudem „Erfahrungen aus dem Terroranschlag in Villach“ sowie die Themen Waldbrandentschädigung, AT-Alert, die Neuerungen beim Kärntner Nothilfswerk sowie die Vorstellung des Freiwilligenzentrums Kärnten. Der Bezirkssicherheitsgipfel soll als Drehscheibe für Kooperation und Innovation dienen. Ziel sei es, so Fellner, bewährte Strukturen zu stärken und neue Lösungsstrategien für künftige Herausforderungen zu entwickeln. Die Bezirkssicherheitsgipfel werden regelmäßig in allen Kärntner Bezirken stattfinden. „Kärnten ist stark, wenn wir zusammenhalten. Sicherheit ist Teamarbeit und genau das wollen wir mit dieser Initiative leben und ausbauen“, so Fellner abschließend.

Beim Bezirkssicherheitsgipfel erörtern TeilnehmerInnen der Polizei, Gemeinden, des Katastrophenschutzes sowie der Einsatzorganisationen aktuelle Sicherheitsfragen