Kärnten Bonus: Gibt es heuer wieder 600 Euro extra?

von
Redaktion GTO
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Kärnten -

Mit dem Kärnten-Bonus hat das Land Kärnten 2022 und 2023 rund 45.000 Kärntner Haushalten eine Unterstützung zur Abfederung der Teuerung zukommen lassen. Wie sieht es dieses Jahr aus?

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Aufgrund von Vorgaben des Bundes und im Sinne einer möglichst raschen Abwicklung wurde entschieden, dies in Form mehrerer Einmalzahlungen zu tun. „Ziel war aber immer, in weiterer Folge in ein nachhaltiges neues System einer finanziellen Unterstützung aufzubauen. Dies befindet sich gerade in Ausarbeitung, und zwar in Form einer neuen Wohnbeihilfe„, heißt es von Sozialreferentin Gaby Schaunig.

Kärntner sollen entlastet werden

Den Kärnten-Bonus, wie es ihn 2022 und 2023 gab, wird es also nicht mehr geben, dafür ist aber eine neue Wohnbeihilfe in Planung. „Obwohl Kärnten dank des gemeinnützigen Wohnbaus die niedrigsten Mieten österreichweit aufweist, werden für viele Menschen die Wohnkosten – vor allem aufgrund steigender Betriebskosten – zur Belastung. Österreich hatte grundsätzlich einmal ein gutes Sozialsystem, das allerdings den heutigen Verhältnissen nicht mehr entspricht. Ein gravierender Einschnitt war die Entscheidung der Bundesregierung, die bedarfsorientierte Mindestsicherung anzuschaffen.

Geplante Kärntner Wohnbeihilfe 

Insbesondere Familien mit Kindern waren und sind davon negativ betroffen. Mit der neuen Kärntner Wohnbeihilfe möchten wir Kärntnerinnen und Kärntner mit niedrigen Einkommen zielgerichtet und nachhaltig entlasten. Ein breit aufgestelltes Expert:innenteam ist mit der Ausarbeitung betraut. Ich bin optimistisch, dass wir noch heuer einen Entwurf vorlegen können“, erklärt die Sozialreferentin.

Überblick über die Unterstützungen

Bis dahin unterstützt das Land Kärnten die Kärntnerinnen und Kärntner mit einer Vielzahl an Maßnahmen, die 2024 umfassend erhöht wurden:

Sozialhilfe:

  • Kärnten hat mit dem Sozialhilfegesetz jeden Spielraum genützt, um das soziale Netz so engmaschig wie möglich zu knüpfen; d. h. der Gestaltungsrahmen, den der Bund den Bundesländern zugestand, wurde maximal ausgereizt.
    • Eine alleinstehende Person erhält 2024 Sozialhilfe in Höhe von 1.217,96 Euro. Je mehr Personen (insbesondere Kinder) im Haushalt leben, desto höher der Betrag.
  • Voraussetzung dafür ist, dass das eigene Einkommen darunterliegt. Rund zwei Drittel der Sozialhilfebeziehenden sind Aufzahler, das heißt, sie verfügen über ein eigenes Erwerbseinkommen, das aber so gering ist, dass sie darüber hinaus Sozialhilfe erhalten.
  • 2024 sind für die Sozialhilfe in Kärnten rund 21,4 Millionen Euro budgetiert

Hilfe in besonderen Lebenslagen (HIBL)

  • Eine Soforthilfe etwa für Mietrückstände, Betriebskosten, Kautionen, besondere Anschaffungen etc.
  • Die Höhe ist Abhängig vom Einkommen und der jeweiligen individuellen Situation
  • 2024 sind für HIBL rund 6 Millionen Euro budgetiert

Wohnbeihilfe (alt – noch in Kraft, wird dzt. überarbeitet)

  • Abhängig von Einkommen und Wohnungsaufwand
  • 2023 gab es rund 13.000 Wohnbeihilfenbeziehende
  • Für 2024 sind 25 Millionen Euro für die Wohnbeihilfe budgetiert

Heizzuschuss und Energiebonus 2023/2024

  • Der aktuelle Heizzuschuss kann noch bis 29.  März 2024 beantragt werden!
  • großer Heizkostenzuschuss plus Energiebonus 280 Euro
    • Einkommensgrenzen:
      • 1.160 Euro netto pro Monat für alleinstehende Personen
      • 1.680 Euro für Paare
      • Zuschlag zur Einkommensgrenze von 310 Euro für jede weitere Person im Haushalt
  • kleiner Heizkostenzuschuss plus Energiebonus 210 Euro
    • Einkommensgrenzen:
      • 1.360 Euro pro Monat für alleinstehende Personen
      • 1.880 Euro für Paare
      • Zuschlag zur Einkommensgrenze von 310 Euro für jede weitere Person im Haushalt
  • 2022/23 haben rd. 20.000 Personen einen Heizzuschuss bezogen
  • Für den Heizzuschuss 2024 sind 5,1 Mio Euro budgetiert.

Familienzuschuss:

  • Nach dem Auslaufen des Kinderbetreuungsgeldes gibt es für Familien die Möglichkeit um Familienzuschuss anzusuchen (für Kinder bis max. 10 Jahre).
  • Die Höhe ist abhängig vom Einkommen und der Anzahl der Kinder.
  • In Kärnten erhalten jährlich rund 2.000 Kinder einen Familienzuschuss
  • Ausgaben: rd. 2 Millionen Euro pro Jahr

Weitere Leistungen aus dem Gesellschaftsreferat:

  • Finanzielle Unterstützung für die Ferienbetreuung (einkommensabhängig, max. 400 Euro pro betreutem Kind)
  • Hilfe und finanzielle Unterstützung für Familien in Notsituationen (einmalige finanzielle Unterstützung, im Regelfall zweckgebunden; Höhe ist abhängig von der benötigten Hilfe und der Einkommenssituation)
  • Mehrlingsgeburtenzuschuss (400 Euro bei Zwillingen, 600 bei Drillingen, für jedes weitere Mehrlingskind erhöht sich die Fördersumme um 200 Euro)