Es werde daher die betriebswirtschaftliche Entscheidung jedes Seilbahnbetreibers sein, wie viele Lifte in Betrieb genommen werden. „Wir gehen aber davon aus, dass unser Angebot gut angenommen wird. Die Menschen wollen sich in freier Natur bewegen und unsere Skigebiete bieten dafür einen sicheren Rahmen“, so Kapeller-Hopfgartner.
Gut gerüstet für diese spezielle Wintersaison
Zwar wisse man noch nicht, welche Entscheidung die Politik Anfang Dezember treffen werde, „aber unsere Forderung ist es, zeitgleich mit dem Handel wieder starten zu können“, sagt der kaufmännische Leiter der Bergbahnen Gerlitzen Alpe. Dass sich die Seilbahnen vorbildlich an die Corona-Regelungen halten können, habe man bereits im Sommer bewiesen. Es wurden die höchsten Sicherheitsstandards eingehalten, Präventionskonzepte erarbeitet und innovative Schwerpunkte gesetzt.
Gondeln werden seitdem beispielsweise durch Kaltvernebelung desinfiziert und eine Fahrt dauert selten länger als 10 Minuten. Bei Bedarf kann die Fahrgeschwindigkeit erhöht werden, um Menschenansammlungen im Anstellbereich zu vermeiden. Außerdem wird verstärkt auf Online und SB-Ticketing gesetzt.
„Unsere Branche hat sich von Anfang an bestens auf die neuen Herausforderungen eingestellt“, so der Kärntner Fachgruppenobmann. Rückblickend sei man überaus erfolgreich gewesen: „Es hat sich von Juni bis September kein einziges Cluster auf unsere Beförderungsmittel zurückführen lassen.“ Eine Verlängerung des Lockdowns für Seilbahnen wäre deshalb völlig unverständlich. „Ich erwarte mir zumindest, dass diese Anstrengungen honoriert werden. Man kann nicht eine Branche schließen, die genau jenes Erlebnis bietet, nach dem sich die Menschen derzeit sehnen und die gleichzeitig bestens vorbereitet ist!“
85 Prozent sind Sessel- und Schlepplifte
Vorteilhaft sei außerdem die betriebliche Struktur der Seilbahnen in unserem Bundesland: In Kärnten gebe es viele kleinere Seilbahnbetreiber, deren Angebot zum Großteil von Wintersportlern aus der jeweiligen Region genutzt werde.
Dazu komme, dass es sich bei 85 Prozent der Anlagen um offene Beförderungsmittel, also um Sessel- und Schlepplifte, handelt. Was sich in den vergangenen Jahren – speziell in Konkurrenz zu größeren Skigebieten in anderen (Bundes-)Ländern – nicht immer als Vorteil erwiesen hat, bietet gerade jetzt die ideale Voraussetzung, um den Gästen ein sicheres Bergerlebnis bieten zu können.
„Es hat sich gezeigt, dass das Infektionsrisiko im Freien deutlich geringer ist als in geschlossenen Räumen. Beim Großteil unserer Lifte ist man rund um die Uhr im Freien – sowohl beim Anstellen als auch beim Transport selbst.“ Dazu komme, dass der Mund-Nasen-Schutz in Form eines Schlauchschals im Wintersport ohnehin weit verbreitet ist. „Ich bin überzeugt: Durch Einhalten der vorgeschriebenen Maßnahmen werden wir unseren Gästen ein absolut sicheres Freizeiterlebnis bieten können“, betont Manuel Kapeller-Hopfgartner.