50 cm Neuschnee in zwei Tagen – höchste Warnstufe
In den letzten 48 Stunden fielen im Skigebiet Nassfeld rund 50 cm Neuschnee. In Kombination mit Windverfrachtungen und einer instabilen Altschneedecke ist die Lawinengefahr auf die höchste Stufe angestiegen. Der Lawinenwarndienst rät daher dringend von Touren im freien Gelände ab.
Auf gesicherte Pisten bleiben!
Die Einsatzkräfte appellieren an alle Wintersportler, sich ausschließlich auf den markierten und gesicherten Pisten zu bewegen. Abseits der Pisten besteht akute Lebensgefahr.
UPDATE: Neue Informationen zum Lawinenabgang am Nassfeld
Wie Bezirkspolizeikommandant Markus Tilli von der Polizei Hermagor mitteilte, ereignete sich der Lawinenabgang unterhalb vom Schnittlauchkofel Nahe der Piste 70. Betroffen waren vier Urlauber Freerider die im freien Gelände unterwegs waren.
Details zum Unfallhergang:
Zwei der Wintersportler wurden bis zum Hals verschüttet und konnten sich selber befreien, zwei Person wurde von der Lawine mitgerissen. Eine der betroffenen Personen kollidierte dabei mit einem Baum und zog sich Verletzungen zu. Derzeit ist nicht bekannt, was die Lawine ausgelöst hat. Die Skigruppe war jedoch sehr gut ausgerüstet, was ihnen vermutlich das Leben rettete.
Großeinsatz der Rettungskräfte
Seit 12:35 Uhr sind 30 Bergretter, sechs Polizisten – darunter vier Alpinpolizisten – sowie vier Lawinensuchhunde im Einsatz. Um sicherzugehen, dass keine weiteren Personen betroffen sind, wird das Gebiet aktuell nochmals abgesucht. Angesichts der extrem hohen Lawinengefahr warnen die Behörden weiterhin eindringlich davor, das gesicherte Skigebiet zu verlassen. Wir halten Sie über weitere Entwicklungen auf dem Laufenden.
Update 16 Uhr:
Ein 32- jähriger Freerider aus Bratislava kollidierte beim Lawinenabgang mit einem Baum und wird derzeit schwer verletzt im LKH Villach auf der Intensivstation betreut. Zuvor wurde das Laeinenopfer unfallchirurgisch in der Kassenordination Medpunkt von Dr. Eduard Traxler und seinem Team am neuen Standort in Tröpolach behandelt.