Gezielte Verabreichung der Medikamente
Schmerzpumpen werden hauptsächlich bei chronischen Schmerzen, Tumorerkrankungen und Spastizität eingesetzt. Bei einem operativen Eingriff in Vollnarkose wird die Schmerzpumpe von einem Neurochirurgen unter dem Rippenbogen eingesetzt. „Diese gibt kontinuierlich Medikamente in geringeren Dosen ab und ist somit für den Patienten eine weitere, schonende Therapieoption, wenn andere Therapien wirkungslos waren“, erklärt Prim. Univ.-Prof. Dr. Rudolf Likar, Leiter der Schmerzambulanz im Klinikum Klagenfurt. Das Gerät selbst ist für den Patienten im Alltag kaum spürbar und kann bis zu zwanzig Jahre im Körper verbleiben. Vor dem Einsetzen einer Schmerzpumpe wird genau geprüft, ob der Patient davon profitiert. Einmal im Monat kommen die Patienten zur Kontrolle. Dabei wird auch das verabreichte Medikament wieder aufgefüllt.
Klinikum Klagenfurt war Vorreiter in Österreich
Das Klinikum Klagenfurt war eines der ersten Krankenhäuser in Österreich, das Schmerzpumpen implantiert hat. „Wir erzielen damit sehr gute Therapieerfolge“, so Likar. Jährlich werden rund 130 Patienten mit einer Schmerzpumpe betreut. Die Schmerzambulanz im Klinikum Klagenfurt ist die erste Anlaufstelle, die Behandlung erfolgt durch ein interdisziplinäres Team.