Nach Brandserie in Bad Bleiberg: Feuerwehrmann unter Verdacht der Brandstiftung

Bad Bleiberg -

Seitens der Staatsanwaltschaft Klagenfurt wurde gegen einen 24-jährigen Mann, ebenfalls Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Bad Bleiberg, Anklage eingereicht, so Berichterstattung des ORF zufolge. Der mutmaßliche Täter wird verdächtigt, vor rund zwei Jahren insgesamt vier Feuer in einem Wohngebäude in Bad Bleiberg absichtlich gelegt zu haben. Wir haben berichtet. (Hier zum Beitrag) Der Beschuldigte weist allerdings jegliche Vorwürfe zurück, daher bleibt die Unschuldsvermutung bestehen.

Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat gegen den 24-jährigen Feuerwehrmann Anklage wegen mehrfacher Brandstiftung erhoben; er befindet sich nach Untersuchungshaft und Auflagen auf freiem Fuß, die Unschuldsvermutung gilt weiterhin.

Mehrfachbrände in Wohnhaus sorgen für Großalarm

Zwischen August und November 2023 kam es in dem Mehrfamilienhaus, in dem der junge Mann lebte, zu vier Brandereignissen. Drei der Feuer brachen im Kellerbereich aus, eines im Dachstuhl, das zu einem größeren Brandherd wurde. Das Gebäude beherbergt fünf Wohneinheiten, eine Arztpraxis sowie die örtliche Feuerwehr. Die Ermittlungen ergaben schnell, dass die Feuer absichtlich gelegt wurden.

Verdächtiger ohne Alibi bei Brandserie

Nach den ersten Feuern wurde im Haus eine Überwachungskamera installiert, die zeigte, dass vor den Brandausbrüchen niemand von außen das Gebäude betreten hatte. Dadurch kamen nur die Bewohner des Hauses als mögliche Täter infrage. Von allen Hausbewohnern konnte nur der 24-jährige Mann kein Alibi vorweisen. Bei einem weiteren Brand wurde er in unmittelbarer Nähe des Brandortes von der Polizei festgenommen. Bis heute bestreitet er, die Feuer gelegt zu haben.

Untersuchungshaft, Fußfessel und Auflagen

Daraufhin verbrachte der Mann mehrere Wochen in Untersuchungshaft und trug anschließend eine elektronische Fußfessel. Seit etwa drei Monaten ist er unter Auflagen wieder auf freiem Fuß. Zu diesen Bedingungen zählt unter anderem die regelmäßige Inanspruchnahme von Bewährungshilfe sowie ein Kontaktverbot zum ehemaligen Wohnhaus. Zusätzlich ist ihm der Konsum von Alkohol untersagt, und er muss sich wiederholt Alkoholtests unterziehen.

Feuerwehrmitgliedschaft vorerst ausgesetzt

Obwohl er weiterhin Mitglied der Feuerwehr Bad Bleiberg ist, wurde seine aktive Tätigkeit wegen des bestehenden Kontaktverbots vorläufig pausiert. Wie der Feuerwehrkommandant erklärte, werde eine endgültige Entlassung erst bei einer Verurteilung erfolgen, so Berichten des ORF zufolge. 

Anklage und mögliche Haftstrafe

Vor rund einem Monat erhob die Staatsanwaltschaft Klagenfurt Anklage wegen mehrfacher Brandstiftung gegen den 24-Jährigen, bestätigte Markus Kitz, Sprecher der Staatsanwaltschaft, im Interview mit dem ORF. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren. Bis zum Abschluss des Verfahrens gilt für den Beschuldigten die Unschuldsvermutung.