„Das war kein Thema. Das ist ein italienisches Problem, das nicht von den Landesregierungen Tirols und Kärntens behandelt wird.“
Sehr geehrter Herr Landeshauptmann-Stellvertreter Gruber, lieber Martin,
Der Plöckenpass IST KEIN italienisches Problem, sondern ein europäisches.
Seit über 2000 Jahren ist der Plöckenpass eine zwischenmenschliche, kulturelle, touristische und wirtschaftliche Verbindung zwischen dem Friaul und Oberkärnten (Osttirol und weiter Richtung Norden). Es geht um grenzenlose Freundschaften in allen Belangen.
Wenn sich zwei Landesregierungen treffen und über Chancen und Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft beratschlagen, dann ist auch eine Katastrophe, wie sich sich am Plöckenpass ereignet hat ein Thema für alle politischen Vertreter dies- und jenseits der Grenze. Niemand von uns jammert, wenn hunderte Millionen im Zentralraum (u.a. für Flughafen und Koralmbahn) versenkt wurden und weiterhin werden.
Wenn im Gegenzug:
- die engagierten Gailtal-Bahnprojekte (u.a. Holztransportzüge, Forschungsprojekte) ignoriert und verhindert werden.
- die Plöckenpass-Sperre und Lösungen als “italienisches Problem” weggewischt werden, stellt sich schön langsam die Frage, ob:
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- Die heimischen Bürger*innen Kärntner zweiter Klasse sind?
- Unsere Talschaften für die Kärntner Politik nur eine Belastung sind?
- Wir stattdessen Briefe an das Christkind schreiben sollen?
Sehr geehrter Herr Landeshauptmann-Stellvertreter und Kolleg*innen!
Die Katastrophe am Plöckenpass ist eine große und grenzüberschreitende Mammutaufgabe, die die Regionen nur gemeinsam meistern können. Achten Sie und achten wir alle darauf, dass wir durch kurzsichtiges Agieren und Wegschieben der Verantwortung nicht nachhaltig dem gesamten Südalpenraum schaden.Nehmen Sie und nehmen wir unsere Verantwortung für die gesamte Bevölkerung wahr und suchen wir – gemeinsam mit der Bundesregierung, der EU, dem Friaul, Italien, Osttirol und Kärnten – auf allen nur erdenklichen Ebenen eine gute Lösung.
Soweit derzeit bekannt, steht die Felbertauern AG mit ihrem Netzwerk und ihrer Kompetenz für alle Varianten zur Verfügung. Ihr die Projektverantwortung zu übertragen und diese länderübergreifend politisch zu unterstützen, scheint ein gangbarer Weg.
