Ohne Tabak ins neue Jahr: Mit der ÖGK den Rauchstopp schaffen

Kärnten -

Er gehört zu den klassischen Neujahrsvorsätzen und doch will er nicht immer
gelingen – dabei ist der Rauchstopp aktuell wichtiger denn je. Studien zeigen, dass
sich das Risiko einer COVID-19-Erkrankung und schwerer Verläufe schon etwa vier
Wochen nach dem Rauchstopp vermindert. Das Rauchfrei Telefon der
Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) gibt Tipps zur optimalen Vorbereitung und
zeigt, wie man auch langfristig dem Tabak widersteht. Die kostenlose Nummer der
Stunde lautet 0800 810 013.

Rauchfrei durchs neue Jahr

Chance oder Risiko? Während manche die Ausgangsbeschränkungen im Rahmen der
Corona-Pandemie als Gelegenheit für den Rauchstopp nutzen konnten, haben zusätzliche
Stressfaktoren und die generelle Verunsicherung viele auch vermehrt zur Zigarette greifen
lassen. Mit dem Jahreswechsel rückt nun ein beliebter Anlass in greifbare Nähe, um Nikotin
und Tabak den Kampf anzusagen.

Was jetzt zusätzlich für einen Rauchstopp spricht: Durch
verstärktes Homeoffice, abgesagte Veranstaltungen und reduzierte Kontakte gibt es derzeit
weniger soziale Gelegenheiten zum Rauchen.

Sieben ÖGK-Tipps für den Rauchstopp

Damit das Vorhaben gelingt, braucht es nicht erst den berühmten Neujahrsvorsatz in der
Silvesternacht – schon die Zeit bis dahin kann für die Vorbereitung auf den Rauchstopp
genutzt werden:

  • Motive: Schreiben Sie alle Vor- und Nachteile des Rauchens und des Rauchfrei-Seins
    auf. Machen Sie sich Ihre Gründe für den Rauchstopp bewusst.
  • Rauchverhalten: Führen Sie eine Woche lang ein Rauchprotokoll. Finden Sie heraus, auf
    welche Situationen Sie sich besonders gut vorbereiten müssen.
  • Bereiten Sie sich vor: Sorgen Sie für eine rauchfreie Umgebung und räumen Sie
    Aschenbecher, Zündhölzer und Feuerzeug weg. Suchen Sie sich auf Basis des
    Rauchprotokolls bereits im Vorhinein Alternativen für Situationen, in denen Sie bisher
    sofort zur Zigarette gegriffen haben.
  • Packen Sie es an: Am leichtesten ist es, von einem Tag auf den anderen aufzuhören.
    Fixieren Sie ein Datum. Es muss nicht immer der Neujahrstag sein.
  • Gewohnheiten und Rituale: Üben Sie neue Verhaltensweisen statt zur Zigarette zu
    greifen. Suchen Sie sich Beschäftigungen, Möglichkeiten zum Entspannen und bewegen
    Sie sich. Stiegensteigen ist beispielsweise gesünder als Liftfahren. Hilfreich ist die
    sogenannte 3-A-Technik: Abwarten. Ablenken. Abhauen.
  • Bleiben Sie rauchfrei: Denken Sie in kurzen Etappen „Heute bleibe ich rauchfrei!“ – und
    belohnen Sie sich für Ihren Erfolg. Sollten Sie doch wieder zur Zigarette greifen, geben Sie
    nicht auf. Machen Sie in jedem Fall weiter.
  • Lassen Sie sich unterstützen: Egal ob Freundeskreis, Exraucherinnen und Exraucher,
    medizinisches Personal, Rauchfrei Telefon oder Rauchfrei App. Nehmen Sie jede Hilfe an.
    Mit Unterstützung geht der Rauchstopp leichter.

Unterstützung per Telefon, online oder vor Ort

Kontaktlose Angebote sind in dieser herausfordernden Zeit besonders hilfreich für einen
erfolgreichen Rauchstopp. Raucherinnen und Rauchern steht deshalb die Beratung des
Rauchfrei Telefons von Montag bis Freitag von 10:00 bis 18:00 Uhr zur Verfügung. Auch
wer bereits aufgehört hat und Unterstützung beim Durchhalten oder nach einem Rückfall
braucht, erhält diese unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 810 013.

Das Rauchfrei Telefon ist eine österreichweite gemeinsame Initiative der
Sozialversicherungsträger, der Bundesländer und des Bundesministeriums für Soziales,
Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz. Es wird von der Österreichischen
Gesundheitskasse betrieben. Seit 2006 berät, informiert und unterstützt ein Team von
Gesundheitspsychologinnen österreichweit all jene, die von der Zigarette loskommen wollen.
Das gesamte Angebot ist kostenfrei. Die Gesundheitspsychologinnen des Rauchfrei
Telefons sind unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 810 013 von Montag bis Freitag
von 10:00 bis 18:00 Uhr für Informations- und Beratungsgespräche erreichbar.

Rauchfrei App

Neben der bewährten Rauchfrei-Beratung steht die kostenlose Rauchfrei App
(www.rauchfreiapp.at) 24 Stunden am Tag als kleiner Helfer in der Hosentasche zur
Verfügung. Umfangreiche Informationen rund um das Thema Tabakentwöhnung, Effekte auf
die eigene Gesundheit und Tipps zur Motivation präsentiert auch die Website des Rauchfrei
Telefons unter www.rauchfrei.at.

Darüber hinaus finden regional regelmäßig Kurse zur
Raucherentwöhnung statt. Aufgrund der aktuellen Corona-Maßnahmen wurden dafür teils
neue Konzepte auf die Beine gestellt: So wird die ambulante Raucherentwöhnung z.B. in der
Steiermark und in Niederösterreich derzeit telefonisch durchgeführt, in Oberösterreich und
Kärnten werden Online-Kurse angeboten. Aktuelle Informationen bietet die Website der
Österreichischen Gesundheitskasse unter www.gesundheitskasse.at/rauchfrei.

Raucherentwöhnung in Kärnten

Die ÖGK in Kärnten bietet zudem ein maßgeschneidertes Entwöhnungsprogramm
„Rauchfrei in 6 Wochen“ bestehend aus Gruppenkursen an. Die Gruppengröße ist aufgrund
der Corona-Pandemie derzeit auf maximal sechs Personen limitiert. In Klagenfurt gibt es
darüber hinaus die Möglichkeit eine Einzelberatung in Anspruch zu nehmen.

Seit kurzem sind auch digitale und telefonische Beratungen möglich. Die Erfolgsquote kann sich sehen lassen, denn zwei von drei Teilnehmerinnen bzw. Teilnehmer schaffen den Rauschstopp. Die Umsetzung der Rauchentwöhnung erfolgt in Kooperation mit dem bfi Kärnten. Nähere Informationen und die nächsten Kurstermine finden Sie unter www.kaerntenrauchfrei.at/rauchstopp-termine/.