Auf zweispurige Befahrbarkeit Anfang April wird mit Nachdruck hingearbeitet

Plöckenpass: Varianten-Entscheidung soll heuer fallen

Plöckenpass -

Seit Ende Jänner ist der Plöckenpass nach einem massiven Felssturz auf italienischer Seite wieder teilweise für den Verkehr geöffnet. Aufwendige Sanierungs- und Sicherungsarbeiten waren notwendig, damit die Straße zumindest wochenends wieder einspurig befahren werden kann.


Statusbericht und weitere Vorgehensweise vorgestellt

In der heutigen Regierungssitzung hat Straßenbaureferent LHStv. Martin Gruber das Kollegium über die weitere Vorgehensweise zur Plöckenpass Straße informiert und einen Statusbericht aus der bilateralen, technischen Arbeitsgruppe vorgelegt.

Drei Varianten im Fokus

„Unser aller Ziel ist klar: Wir wollen eine langfristig sichere Verbindung über den Plöckenpass. Jetzt muss über das Wie entschieden werden, doch dafür braucht es fundierte Grundlagen“, sagte Gruber nach der Regierungssitzung. Im Auftrag von LHStv. Gruber und der italienischen Landesrätin Cristina Amirante wurden drei mögliche Varianten für eine sichere Verkehrsverbindung ausführlich untersucht: Ein Basistunnel, ein Scheiteltunnel und eine alternative Straßenführung. Berücksichtigt wurden dabei mehrere Kriterien wie Wirtschaftlichkeit, Verfahrensrisiken, Life-Cycle-Kosten oder auch die Auswirkungen auf Wirtschaft und Tourismus. Basierend auf dieser so genannten „Wirkmatrix“ soll entschieden werden, welche Varianten weiterverfolgt werden und über welche man in weiterer Folge auch Gespräche in Rom und Wien führen wird. „Diese für die gesamte Region zentrale Entscheidung soll jedenfalls noch heuer getroffen werden – das haben wir mit Friaul vereinbart“, sagt LHStv. Gruber

Plöckenpass-Varianten: Kosten von 240 Millionen bis über 1 Milliarde

Die derzeitigen Untersuchungen zeigen, dass der Bau einer Alternativtrasse rund 240 Millionen Euro kosten und eine Planungs- und Bauzeit von sieben Jahren benötigen wird. Die Errichtung eines Scheiteltunnels wird mit rund 530 Millionen und einer zehn- bis elfjährigen Planungs- und Bauzeit beziffert. Die kostspieligste Variante mit über 1 Milliarde wäre demnach der Bau eines Basistunnels, dessen Planungs- und Bauarbeiten mindestens zwölf Jahre dauern würden.

Zweispurige Öffnung im April 2025

Bis Kärnten und Italien eine Entscheidung getroffen haben, wird weiterhin auf italienischer Seite an der Sanierung der für die Region wichtigen Grenzverbindung gearbeitet. Die zweispurige Öffnung der Straße soll Anfang April 2025 erfolgen. „Wir müssen jetzt gemeinsam darauf hinwirken, dass dieser Termin eingehalten wird“, betont Gruber.