Bonität beeinflusst Zinsen und Konditionen
Der Monitor, der sich auf 13 Banken und Bausparkassen in Wien bezieht, zeigt, dass bei sehr guter Bonität die variablen Sollzinsen zwischen 3,75 und 4,40 Prozent liegen, während sie bei ausreichender Bonität zwischen 3,763 und 4,50 Prozent schwanken. Im Vergleich zur letzten Erhebung im Mai/Juni 2023 sind die Zinsen für Hypothekarkredite gesunken. Der Zinssatz setzt sich aus dem Euribor (meist drei Monate) plus Zinsaufschlag zusammen, wobei der Zinsaufschlag je nach Bonität verhandelbar ist.
Zinsaufschlag und Marge
Die Marge, also der Zinsaufschlag auf den Euribor, variiert je nach Bonität: Bei ausreichender Bonität liegt sie zwischen 0,75 und 1,573 Prozent, bei sehr guter Bonität zwischen 0,75 und 1,323 Prozent. Je besser die Bonität, desto günstiger fällt die Zinsspanne aus.
Nebenkosten und Spesen
Neben den Sollzinsen fallen bei der Kreditaufnahme auch Nebenkosten an, die je nach Bank und Bonität unterschiedlich ausfallen. Die Bandbreite der Bearbeitungsgebühren liegt zwischen null und zwei Prozent des Kredits, während Schätzungen der Immobilie mit bis zu 600 Euro zu Buche schlagen können. Zudem wird eine Kontoführungsgebühr pro Quartal erhoben, die zwischen null und 45 Euro variiert. Insgesamt können die einmalig anfallenden Nebenkosten für einen 200.000 Euro-Kredit je nach Konditionen zwischen 4.300 und 6.160 Euro betragen.
Wichtige Hinweise für das Kreditgespräch
- Musteroffert einfordern: Verlangen Sie beim ersten Gespräch unbedingt das kostenlose Musteroffert. Es gibt Aufschluss über die wichtigsten Konditionen Ihrer Finanzierung.
- Kreditbewertung prüfen: Achten Sie auf den Sollzins, den Zinsaufschlag, die Nebenkosten sowie die von der Bank geforderten Sicherheiten.
- Gesamtzahlungen beachten: Die Gesamtkosten über die Laufzeit, inklusive Zinsen, Nebenkosten und Versicherungsprämien, sind entscheidend für die Wahl des passenden Kreditangebots.