Tödlicher Silvesterurlaub für Grazer in Triest: Neue Details kommen ans Licht

Triest -

Für einen 63-jährigen Grazer Arzt endete die Silvesternacht aufgrund einer Kohlenmonoxidvergiftung in einer Ferienwohnung tödlich. Nun kommen neue Details über den tragischen Vorfall sowie zur Person des Opfers ans Licht.

Nach dem tödlichen Vorfall in der Silvesternacht in Triest kommen nun weitere Details über diesen Vorfall ans Licht.

Tragischer Vorfall zum Neujahrswechsel

Bei dem 63-jährigen Mann, welcher im Beisein seiner Gattin in Triest den Neujahrswechsel feiern wollte, handelte es sich um Berndt Urlesberger, der langjährige Leiter der Neonatologie am LKH-Uniklinikum Graz, wie 5 Minuten berichtet. Der langjährige Arzt sei demnach erst im vergangenen Jahr in den wohlverdienten Ruhestand getreten und sei ursprünglich Kärntner gewesen. Nachdem Freunde des Paares die beiden nicht telefonisch erreichen konnten, wurden diese stutzig und kontaktierten daraufhin die zuständigen Behörden. Als die Feuerwehr eingetroffen ist, war der Austritt des Kohlenmonoxids bereits lebensgefährlich

Ein angesehener Arzt mit Pläne für die Zukunft

Der angesehene Arzt Urlesberger war über 30 Jahre lang an der Neonatologie in Graz tätig. Während seiner beruflichen Laufbahn war er außerdem leitende Kraft der Abteilung für die Betreuung von Frühgeburten. Dieser Bereich lag dem Pensionierten besonders am Herzen. In seiner Pension wollte er allerdings weiter aktiv bleiben und eine Betreuung speziell für Kinder in der Hansa-Privatklinik errichten. 

Ursache des tödlichen Vorfalls

Wie bereits die Staatsanwaltschaft Triest bestätigt hat, stammt das Kohlenmonoxid aus einer Wohnung direkt unter der des Grazer Paares im dritten Stock. Das ausgetretene Kohlenmonoxid sammelte sich in der Ferienwohnung des Paares im tödlichen Ausmaß. Neben Urlesbergers Frau, die sich nach wie vor in einem kritischen Zustand befindet, erlitten auch zehn weitere Hausbewohner Vergiftungen unbestimmten Grades. 

Tipps zur Vermeidung von Kohlenmonoxid-Unfällen:

Das Kohlenmonoxid ist ein äußerst giftiges, farb-, geruch- und geschmackloses Gas welches bei der unvollständigen Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Stoffen (z.B. Holz, Gas, Benzin oder Öl) entsteht. Um Unfälle dieser Art zu vermeiden, erläutert der Kärntner Zivilschutzverband Sicherheitstipps. 

Wie du dich gegen Unfälle dieser Art schützen kannst:

  • Der Kohlenmonoxid-Gehalt der Abgase von Feuerstätten soll regelmäßig durch den Rauchfangkehrer überprüft werden
  •  Regelmäßige Service-Durchführungen des Gasfeuerungssystems durch einen Fachbetrieb 
  • Bei nachträglichen Einbauten von dichteren Fenstern, Türen, Rollläden, Ventilatoren, Dunstabzugshauben, Klimaanlagen etc. sollten Sie einen Rauchfangkehrer kontaktieren – es besteht die Gefahr von unzureichender Verbrennungsluft
  • Holzkohle-Grills oder gasbetriebene Heizpilze nicht in Gebäuden oder Wohnungen verwenden
  • Gerate mit Verbrennungsmotoren wie beispielsweise
    Rasenmäher, Kettensägen, Notstromaggregate oder Motoren niemals in geschlossenen Räumen – auch nicht Garagen, Keller oder Werkstätten – laufen lassen
  • Fahrzeuge sollten nicht mit laufendem Motor in einer Garage abgestellt werden, auch wenn das Garagentor geöffnet ist

Wie verhalte ich mich im Verdachtsfall korrekt?

  • Alle Personen müssen schnellstmöglich die Räume bzw. das Gebäude verlassen.
    Sorgen Sie umgehend für Frischluftzufuhr.
  • Erste-Hilfe-Maßnahmen einleiten; Rettungskräfte alarmieren (Feuerwehr 122,
    Rettung 144)
  • Die Einsatzkräfte über die Möglichkeit einer Kohlenmonoxid-Konzentration informieren