Trocken & Heiß

Trockenheit setzt Pflanzen zu: Viertwärmster Sommer der Messgeschichte

Kärnten -
Der Sommer 2022 war heiß und trocken und brachte einige Tage mit Starkregen und schweren Gewittern. Er liegt auf Platz 35 in der Reihe der trockensten Sommer der letzten 164 Jahre.


In den letzten Jahren viele extrem warme Sommer

Der Sommer 2022 bestätigt somit den Trend zu einem immer wärmeren Klima. Die Messreihe seit 1767 umfasst 256 Sommer und unter den 15 wärmsten sind fast nur Sommer der jüngeren Vergangenheit: 2003, 2019, 2015, 2022, 2017, 2018, 1992, 1811, 1994, 2012, 2021, 2013, 1807, 2002, 1834.

Große Trockenheit und Regenrekorde

Auch das vermehrte Auftreten von abwechselnd längeren trockenen Phasen und dann wieder sehr großen Regenmengen innerhalb kurzer Zeit deckt sich mit den aktuellen Erkenntnissen der Klimaforschung. Der Sommer 2022 brachte in der österreichweiten Auswertung um 15 Prozent weniger Niederschlag als im vieljährigen Durchschnitt. Das ist Platz 35 in der Reihe der trockensten Sommer der letzten 164 Jahre.

Bereits seit einem Jahr sehr trocken

Die zahlreichen Probleme mit Trockenheit liegen aber nicht nur am Sommer 2022. “Es ist in Österreich schon seit einem Jahr deutlich zu trocken. Dieser Sommer hat die bestehenden Probleme weiter verschärft”, sagt Klimatologe Orlik, “von September 2021 bis August 2022 gab es 19 Prozent weniger Niederschlag als im Mittel. Das ist der geringste Wert in einem September-August-Zeitraum seit 1975/76.”

Hitze und Trockenheit setzen Pflanzen zu

Hitze und Trockenheit setzten Bäumen und Sträuchern zu, den Kastanien auch die Kastanienminiermotte. Braungefärbte Blätter im Juli und August hatten nichts mit einem vorgezogenen Herbst zu tun, sondern mit Schädlingen und Trockenstress. Die herbstliche Laubverfärbung setzt in den Tieflagen erst Anfang Oktober ein, in höheren Lagen ein paar Tage früher.