VCÖ: 4 Kärntner Bezirke erreichten in den vergangenen 5 Jahren das Ziel „Kein tödlicher Kinderunfall“

Kärnten -

Vier Kinder kamen seit dem Jahr 2016 bei Verkehrsunfällen in Kärnten ums Leben, ein Kind davon heuer im Bezirk Wolfsberg, informiert der VCÖ. Mehr als 1.000 Kinder wurden verletzt. Eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt, dass in den vergangenen fünfeinhalb Jahren Klagenfurt, Villach sowie die Bezirke Feldkirchen, Hermagor, Völkermarkt und Klagenfurt-Land das Ziel „kein tödlicher Kinderunfall“ erreicht haben. Der VCÖ betont, dass verstärkte Maßnahmen für ein kindgerechtes Verkehrssystem in Städten und Gemeinden nötig sind.

Symbolfoto

Wenn es um tödliche Kinderunfälle geht, kann nur eine Zahl das Ziel sein: Null. Klagenfurt, Villach sowie die Bezirke Feldkirchen, Hermagor, Völkermarkt und Klagenfurt-Land haben dieses wichtige Ziel erreicht, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt.

Aber vier Kinder kamen seit dem Jahr 2016 in Kärnten bei Verkehrsunfällen ums Leben. Jeweils ein Todesopfer war in den Bezirken Spittal an der Drau, St. Veit an der Glan, Villach Land und Wolfsberg zu beklagen, berichtet der VCÖ. Heuer kam ein fünfjähriges Mädchen im Auto mitfahrend bei einem Verkehrsunfall im Bezirk Wolfsberg ums Leben. Und sogar mehr als 1.000 Kinder im Alter bis 14 Jahren wurden in Kärnten seit dem Jahr 2016 bei Verkehrsunfällen verletzt. Österreichweit wurden 39 Kinder im Straßenverkehr getötet.

Weitere Maßnahmen

Der VCÖ betont, dass es weitere Maßnahmen braucht, um die Gesundheit der Kinder zu schützen und ihre Sicherheit zu erhöhen. „Unser Verkehrssystem nimmt auf die Schwächsten im Verkehr zu wenig Rücksicht. Es braucht verstärkte Maßnahmen, die das Verkehrssystem kindgerecht machen, damit Kinder selbständig und sicher zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sein können“, stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest.

Im Ortsgebiet ist vor allem in den Wohngebieten sowie im Umfeld von Schulen, Kindergärten, Spielplätzen und Freizeiteinrichtungen Verkehrsberuhigung wichtig. Besonders für Kinder ist ein dichtes Netz an Geh- und Radwegen sehr wichtig, betont der VCÖ. „Bewegungsmangel ist ein zunehmendes Problem bei Kindern. Eine Verkehrsplanung, die das Gehen und Radfahren fördert, ermöglicht es, tägliche Bewegung in den Alltag zu integrieren“, erklärt VCÖ-Experte Michael Schwendinger. Und: „Die Anzahl von Kindern und Jugendlichen, die mit dem Fahrrad Alltagswege zurücklegen, ist ein Indikator für die Qualität der Verkehrsplanung. Denn dort, wo es sichere Bedingungen zum Radfahren gibt, fahren auch viele Kinder und Jugendliche Rad.“

Zudem sind konkrete Gefahrenstellen, wie etwa unübersichtliche Übergänge, zu schmale oder fehlende Gehwege oder zu hohes Tempo des Kfz-Verkehrs, rasch zu beseitigen und zu sanieren. Zwischen Siedlungen und dem nächst gelegenen Ortsgebiet sind zudem baulich getrennte Geh- und Radwege sehr wichtig.