Am Beispiel von Sladana Valkai, Chefin des KünstlerCafès Zuckereck in Mauthen, zeigt sich, dass Covid-Tests und Contract-Tracing nicht problemlos über die Bühne gehen.
Am 22. Oktober ging die Mauthnerin wegen Geschmacks- und Geruchsverlustes zum ansässigen Hausarzt, wo ein Covid-Schnelltest positiv ausfiel. Vom Doktor, der den Fall unverzüglich der BH meldete, wurde sie in “Hausarrest” geschickt, die BH selbst rief noch am selben Abend an mit der Information, dass die Polizei mit Quaratänebescheid vorbeikommen würde.
Das lange Warten…
Am nächsten Tag, 23. Oktober, erschienen die Polizeibeamten mit dem versprochenen Bescheid und der Anweisung, sich in Villach testen zu lassen. Frau Valkai und ihr Mann kamen der Anordnung nach. Seither rufen sie vergeblich täglich bei der BH Hermagor an, um stets die gleiche Antwort zu bekommen: “Es tut uns leid, das offizielle Testergebnis liegt noch nicht vor.” Das Contact-Tracing ist auch noch nicht angelaufen – man bedenke, dass Frau Valkai ein gut besuchtes Kaffeehaus führt…
Zwischenergebnis
Heute, am 30. Oktober 2020, acht Tage später ist die Situation unverändert: Frau Valkai, die ihr Cafè mit Hilfe einer 20-Stunden-Kraft selbst betreibt, hat im Lokal “Betriebsurlaub” verkündet, ihr Mann kann in der Arbeit nichts Konkretes vorlegen, wann er wieder am Arbeitsplatz erscheinen darf, die Tochter, eine Volksschülerin, will versorgt sein…
Unser Anruf beim Land Kärnten ergibt nichts Konkretes: “Das beauftragte Institut in Osttirol ist derzeit überfordert, wir haben bereits alternative Institute beauftragt, sind aber gerne bereit nach Möglichkeit mitzuhelfen” – so die Auskunft von Gerd Kurath dem Leiter des Landespressedienstes Kärnten.
Kein Einzelfall
Der Redaktion liegen zahlreiche ähnlich gelagerte Fälle vor, zum Beispiel der einer betagten Frau aus Würmlach, die als Kontaktperson 1 eingestuft wurde und deren Testergebnis auch schon lange auf sich warten lässt. Auf ihre Nachfrage ist der Test angeblich verloren gegangen.
Heilige Corona, schau oba!