Sepsis: Häufigste Todesursache im Kindes- und Jugendalter
Sie wird umgangssprachlich oft als „Blutvergiftung“ bezeichnet: die Sepsis.
„Dabei handelt es sich um die schwerste Verlaufsform einer Infektion und stellt die häufigste Todesursache im Kindes- und Jugendalter dar“, erklären Oberärztin Dr. Andrea Lipp von der Kinder- und Jugendheilkunde im LKH Villach und Oberarzt Dr. Stefan Ring von der Kinder- und Jugendheilkunde im Klinikum Klagenfurt am Wörthersee.
Konkret gerät bei einer Sepsis die Immunabwehr außer Kontrolle und beginnt, die eigenen Organe zu schädigen. „Unbehandelt endet eine Sepsis immer tödlich“, warnen die Mediziner.
Aufklärung soll Leben retten
Die Experten des Kompetenzzentrums Pädiatrie der beiden Kinderabteilungen der KABEG nehmen daher den Welt-Sepsis-Tag am 13. September zum Anlass, um Eltern, Angehörige und Interessierte auf die gefährliche Erkrankung aufmerksam zu machen. Ziel des internationalen Aktionstages ist es, die Sepsis bekannter zu machen und über Ursachen, Symptome und Präventionsmöglichkeiten aufzuklären. Denn: Ein großer Teil der Erkrankungen und Todesfälle wäre vermeidbar.
Symptome einer Sepsis
„Wichtig ist, dass wir Eltern darauf sensibilisieren, die Symptome rechtzeitig zu erkennen“, unterstreicht Oberarzt Dr. Ring.
Unverzügliches Handeln ist gefragt, wenn das Kind
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extremen Schüttelfrost hat, gepaart mit einem enormen Krankheitsgefühl,
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Bewusstseinstrübungen zeigt,
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eine schwere, schnelle Atmung entwickelt,
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sehr blasse oder marmorierte Haut aufweist und
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Probleme beim Wasserlassen auftreten.
„Dann muss man so rasch wie möglich ein Krankenhaus aufsuchen“, so Ring und Lipp.
Prävention rettet Leben
Damit Infektionen und in weiterer Folge eine Sepsis nicht ausbrechen, gibt es einfache und wirksame Vorbeugungsmaßnahmen.
„Diese beginnen bei der Händedesinfektion, dem Schutz von Risikopatienten, Impfungen gegen Infektionskrankheiten und natürlich dem Bewusstsein für eine Sepsis“, berichten die Ärzte.
Aus diesem Grund haben sie rund um den Welt-Sepsis-Tag Infotage im Klinikum Klagenfurt und im LKH Villach organisiert.
Infotage am Freitag
Klinikum Klagenfurt am Wörthersee
Im ELKI findet am Freitag, den 12. September, eine Infoveranstaltung zum Thema „Sepsis“ statt.
„Gemeinsam mit einem Mitarbeiter der Hygiene wollen wir Eltern im persönlichen Gespräch über die Erkrankung, Symptome und Präventionsmöglichkeiten aufklären“, so Ring.
Die Experten stehen zwischen 8.30 Uhr und 13.00 Uhr in der Aula des ELKI für Fragen zur Verfügung.
LKH Villach
Ebenfalls am Freitag gibt es im LKH Villach die Möglichkeit, mit Experten aus Medizin und Pflege über die „Blutvergiftung“ bei Kindern und Jugendlichen zu sprechen.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen zwischen 9.00 Uhr und 12.00 Uhr im Bereich der Kinderambulanz Rede und Antwort.
