Wolf gesichtet

Nampolach bei Egg -
Die Nampolacherin Tatjana Jank sichtete kürzlich einen ungewöhnlichen Zeitgenossen auf einem Feld vor ihrer Haustüre.

(c)Tatjana Jank
Die Hundebesitzerin wurde am Montag in den frühen Morgenstunden durch das Gebell ihrer Haustiere darauf aufmerksam, dass sich etwas vor der Haustüre abspielt. Als Tatjana nachschauen ging, bemerkte sie, dass auch ihre Pferde nervös reagierten. Kein Wunder, denn solchen Besuch bekommt man nicht alle Tage.

Fremder Hund oder Wolf?

In der Ferne konnte sie ein freilaufendes Tier erkennen, welches sie am ersten Blick für einen streunenden Hund hielt. Bei genauerer Betrachtung stellte die Tierliebhaberin fest, dass es sich um einen Wolf handle. Geistesgegenwärtig schnappte sie ihr Mobiltelefon und filmte das Geschehen. Das Video zeigte die Gailtalerin einem befreundeten Jäger, dieser vermutete, dass es sich bei diesem Tier um einen Verwandten des Wolfes, einem Goldschakal, handelt. Da der passionierte Jäger Sieggi Hebein senior gestern einen Wolf in Köstendorf fotografierte, liegt es Nahe, dass dies das ein und dasselbe Tier ist. Der Wolf hält sich derzeit im Bereich St. Stefan auf.

Keine Hysterie

Mit ihrem Facebook-Video hat Tatjana Jank viel Aufsehen erregt. “Es ist mir wichtig, dass keine Hysterie aufkommt oder gar eine Hetzjagd entsteht”, meint sie gegenüber dem Gailtal Journal. Der Wolf verhält sich nicht aggressiv und scheint sein Futter von Kompostier-anlagen und Co. zu beziehen. Woher das Tier kommt, ist derzeit noch unklar.

Update: LR Gruber: Bei Fotoaufnahmen aus Köstendorf handelt es sich zu 99 Prozent um einen Wolf – Land Kärnten bereitet Maßnahmen vor

Wolfssichtungen im Bezirk Hermagor wurden heute, Mittwoch, der zuständigen Behörde beim Amt der Kärntner Landesregierung gemeldet, informiert der zuständige Jagdreferent LR Martin Gruber. In Köstendorf soll ein Wolf 300 Meter von einem Wohnhaus entfernt bei einem Pferdemisthaufen aufgetaucht sein. Nach etwa fünf Minuten habe er sich langsam wieder entfernt. Weiters wurde eine Sichtung im Bereich des Bahnhofes Görtschach gemeldet, die mittels Video festgehalten wurde.

Kein eindeutiger Befund

„Die zuständigen Jäger im Bezirk haben sofort versucht, eine Fährte oder eine Losung zu finden. Bisher ist das aber nicht gelungen“, so Gruber. Laut dem Wildbiologen des Landes Kärnten könne man aber bei den Fotoaufnahmen zu 99 Prozent von einem Wolf ausgehen. Diese Einschätzung wurde mittlerweile auch vom Wolfsbeauftragten der Veterinärmedizinischen Universität Wien, Jörg Rauer, bestätigt. Bei dem auf dem Video zu sehenden Tier ist derzeit kein eindeutiger Befund möglich. Zur weiteren Vorgehensweise erklärt Gruber: „In Köstendorf ist der Fall für mich eindeutig. Ein Wolf ist im Siedlungsgebiet aufgetaucht. Deshalb müssen wir handeln. Im ersten Schritt wird die Jägerschaft eine Ausnahmegenehmigung erhalten, um Vergrämungsmethoden einzusetzen, sobald sich der Wolf ein weiteres Mal in bewohntem Gebiet aufhält.“ Alle Verantwortlichen, vor allem die Jäger im Bezirk, seien sensibilisiert, die Situation werde sehr genau beobachtet, um so rasch wie möglich Maßnahmen setzen zu können.  

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