Fehlverhalten als Hauptursache
Der Hauptgrund für Geisterfahrten bleibt gravierendes Fehlverhalten von Lenkern und Lenkerinnen. Besonders häufig sind Ablenkung und Unaufmerksamkeit sowie Alkohol- oder Drogenkonsum die Auslöser für Falschfahrten. Immer wieder führen auch fehlerhafte Navigationssysteme dazu, dass Fahrerinnen und Fahrer trotz des technischen Irrtums wenden und auf die falsche Fahrbahn gelangen. Laut Statistik ist dies ein wachsendes Problem.
Knoten Villach: Hotspot für Geisterfahrer
Die ASFINAG arbeitet kontinuierlich daran, sicherheitsrelevante Verbesserungen umzusetzen. Jährlich werden die Geisterfahrer-Meldungen zusammen mit den Unfalldaten analysiert, um Problembereiche zu identifizieren und zu beheben. Verkehrssicherheitsexperte Bernhard Lautner erklärt, dass durch Optimierungen wie bessere Beschilderungen und markierte Fahrspuren schon einige Unfallrisiken verringert werden konnten, vor allem im Knoten Villach, einem bekannten Hotspot für Geisterfahrer. Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen kann das Fehlverhalten des Menschen nicht vollständig verhindert werden. In etwa zehn Prozent der Geisterfahrer-Meldungen handelt es sich um tatsächlich sichtbare Falschfahrer, die fast immer unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen stehen oder in anderer Weise fahruntauglich sind.
Vorsicht bei Geisterfahrer-Warnungen
Es ist wichtig, Geisterfahrer-Warnungen immer ernst zu nehmen. Im Falle einer Warnung sollten sich Autofahrer ruhig verhalten, die Geschwindigkeit reduzieren und den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug vergrößern. Der rechte Fahrstreifen sollte beibehalten und auf Überholmanöver verzichtet werden. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte auf dem nächsten Parkplatz oder Rastplatz anhalten und auf Entwarnung warten.