„Das Institut für Pathologie des LKH Villach deckt bereits jetzt ein breites Spektrum in der Diagnostik ab. Mit dem hier arbeitenden hochqualifizierten Team bestehend aus motivierten Mitarbeitern, will ich in den kommenden Jahren moderne Methoden der Pathologie weiter vorantreiben“, freut sich Prim. Dr. Ekkehard Spuller auf künftige Herausforderungen. Über 25 Jahre war er am LKH-Universitätsklinikum Graz tätig, vorerst an der Pathologie der Medizinischen Universität Graz, zuletzt als Oberarzt am Zytologischen Institut.
Auf dem Gebiet der Pathologie hat sich in den vergangenen Jahren vieles verändert. „Der Facharzt für Pathologie wurde in den letzten Jahren umbenannt zum Facharzt für klinische Pathologie und Molekularpathologie. Das spiegelt die Entwicklung des Faches in den letzten Jahrzehnten wider, weg von einer reinen Obduktionspathologie zur zunehmenden Versorgung lebender Patienten“, erklärt der neue Primarius. Die Namensänderung betont nun die klinische Orientierung des Faches. Spuller: „Im Vordergrund unserer Arbeit steht die Diagnostik für den lebenden Patienten.“
Vielfältiges Aufgabengebiet der Pathologie
Mittels neuer, moderner molekularer Methoden können Erkrankungen, speziell Tumorerkrankungen, immer genauer von den Pathologen diagnostiziert werden. „Dadurch können wir immer präzisere Aussagen über den Verlauf, die Prognose und die Ursache von Erkrankungen machen. Auch die Bestimmung von Parametern für eine optimale, gegebenenfalls individuell für den Patienten maßgeschneiderte Therapie und Betreuung wird mit den neuen Methoden möglich. Etwa bei Mammakarzinomen, Bronchuskarzinomen, gastrointestinalen Karzinomen, hämatologischen oder vererbbaren Erkrankungen“, unterstreicht Spuller die große Bedeutung der Fortschritte. Die molekularen Methoden werden auch für Untersuchungen zur Vermeidung des Gebärmutterhalskarzinoms im zytodiagnostischen Labor des Institutes am LKH Villach eingesetzt. Ebenfalls im Fach Pathologie mit eingeschlossen: Die Bakteriologie mit der Infektionsdiagnostik und der daraus resultierenden differenzierten Antibiotikatherapie sowie die Krankenhaushygiene zur Vermeidung des Auftretens von Infektionen mit nosokomialen (im Krankenhaus erworbenen) und multiresistenten Keimen.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
„Mit meinem Team will ich eine Weiterführung des bisher eingeschlagenen Weges des Institutes. Im Mittelpunkt stehen dabei die Qualität und die Patientensicherheit“, so Spuller. Für ihn wichtig: Die Evaluierung der Tätigkeiten mittels eines Qualitäts- und Risikomanagementsystems, wie es bereits im LKH-Villach durch die Akkreditierung nach
Joint Commission International (JCI) üblich ist. Auch der Einsatz von EDV unterstützter digitaler Technologie im Rahmen der Qualitätssicherung und der Diagnostik leistet einen Beitrag zur Verbesserung der Qualität der Patientenversorgung.
„Die hohe Qualität ist auch für die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Rahmen der Diagnostik für die immer komplexer werdende Versorgung der Patienten notwendig“, erklärt der neue Primarius. Das betrifft nicht nur die interdisziplinäre Zusammenarbeit im LKH Villach, sondern auch die Kooperationen des Institutes mit den anderen KABEG-Häusern sowie der SKA Orthopädie Villach, dem KH Spittal, der Privatklinik Villach und natürlich dem niedergelassenen Bereich.
Mitarbeiter fördern
„Ein besonderes Anliegen ist mir auch die fachliche Ausbildung und Förderung von Kolleginnen und Kollegen durch regelmäßige Fort- und Weiterbildung und Erwerb von Zusatzqualifikationen.“, sagt Spuller. Er ist sich sicher: „Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen in eine entsprechend qualitativ hochwertige Befundung mit Einbeziehung moderner Methoden ist eine adäquate Versorgung der Oberkärntner Bevölkerung gesichert.“
Kochen und Backen
Prim. Dr. Ekkehard Spuller ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Seine Freizeit verbringt der gebürtige Grazer gerne mit seiner Familie beim Bergwandern und anderen Unternehmungen in der Natur. Aber auch Kochen und Backen gehört zu seinen Leidenschaften. „Als nächstes möchte ich selbst einen Kärntner Reindling backen und Kärntner Nudeln zubereiten“, so Spuller, dessen Familie übrigens Kärntner Wurzeln hat.