Angstmache und gezielte Desinformation der Bevölkerung rund um das Thema COVID-Impfpflicht würden derzeit keinen normalen und gewohnten Umgang mit Impftauglichkeitsattesten zulassen, hält Thomas Szekeres, Präsident der Österreichischen Ärztekammer, fest. “Daher gehört die Ausstellung von Impfbefreiungsattesten in die Hände von Amtsärzten.” Denkbar sei auch, dass die entsprechenden Atteste vom kontrollärztlichen Dienst der Sozialversicherungsträger, wie von Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer gefordert, ausgestellt werden. Das Gesundheitsministerium sei nun gefordert, dies im Gesetzesentwurf entsprechend zu berücksichtigen, so Szekeres.
“Niedergelassene Ärzte zu stark unter Druck”
“Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte geraten leider in der aktuellen Situation rund um die emotionale Diskussion zur Impfpflicht stark unter Druck – die Aggressivität wird durch bestimmte politische Gruppierungen auch noch befeuert. Daher ist es wichtig, diesen Druck herauszunehmen”, ist sich auch Johannes Steinhart, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte, sicher. Er verweist auf das Beispiel der Führerscheinuntersuchungen, welche im Regelfall auch vom Amtsarzt durchgeführt werden würden. “Daher gehören auch die Impfbefreiungsatteste im Zusammenhang mit der bevorstehenden Impfpflicht in den Zuständigkeitsbereich öffentlicher Stellen”, meint Steinhart abschließend.