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Was sind eigentlich Anleihen?
Anleihen (engl. Bonds) sind festverzinsliche oder variabel verzinste Wertpapiere, die an der Börse gehandelt und über einen Online-Broker wie flatex.at gekauft werden können. Sie sind im Grunde genommen Schuldverschreibungen, die dem Anleger einen bestimmten Zinssatz zusagen. Investoren leihen dem Herausgeber der Anleihe Kapital für einen festgelegten Zeitraum. Im Gegenzug verpflichtet sich der Herausgeber, regelmäßige Zinszahlungen zu leisten und das geliehene Kapital am Ende der Laufzeit zurückzuzahlen.
Wer gibt Anleihen aus?
Herausgeber von Anleihen werden auch als Emittenten bezeichnet. Anleihen können von einer Vielzahl von Institutionen ausgegeben werden, darunter Unternehmen, Regierungen und andere Organisationen. Unternehmen geben Anleihen zum Beispiel aus, um Kapital für Investitionen, Expansion oder Refinanzierung bestehender Verbindlichkeiten zu beschaffen. Regierungen und Kommunen nutzen Anleihen unter anderem zur Finanzierung öffentlicher Projekte oder zur Deckung von Haushaltsdefiziten. Die Entscheidung zur Emission von Anleihen ermöglicht diesen Entitäten die Beschaffung von Geldern zu oft günstigeren Konditionen als durch andere Finanzierungswege.
Wesentliche Merkmale von Anleihen
Bevor Sie Anleihen kaufen, sollten Sie verschiedene Faktoren berücksichtigen, um sicherzustellen, dass die Anleihe zu Ihrer Anlagestrategie und Risikobereitschaft passt. Im Folgenden nennen wir Ihnen verschiedene Merkmale, die Sie beachten sollten:
Laufzeit: Die Laufzeit einer Anleihe bezeichnet den Zeitraum, bis die Anleihe zurückgezahlt wird. Sie kann von wenigen Monaten bis zu mehreren Jahrzehnten reichen und beeinflusst sowohl das Risiko als auch die Rendite der Anleihe.
Nennwert: Der Nennwert, auch als Nominalwert bezeichnet, ist der Betrag, den der Emittent bei Fälligkeit der Anleihe zurückzahlt. Er bestimmt die Basis für die Berechnung der Zinszahlungen.
Zinsen (Kupon): Der Kupon ist der Zinssatz, den der Herausgeber jährlich auf den Nennwert zahlt. Bei Kuponanleihen erfolgt die Zinszahlung regelmäßig, während Nullkuponanleihen keine periodischen Zinsen zahlen, sondern zu einem niedrigeren Preis gekauft werden und bei Fälligkeit zum Nennwert zurückgezahlt werden.
Anleiherating: Das Rating bewertet die Kreditwürdigkeit des Emittenten und gibt Aufschluss über das Risiko eines Ausfalls. Höhere Ratings deuten auf geringeres Risiko hin, während niedrigere Ratings auf höhere Risiken hinweisen. Die höchste Kreditwürdigkeit wird durch eine AAA-Bewertung angegeben, während D die niedrigste Bewertung darstellt.
Rückzahlung: Einige Anleihen haben spezielle Rückzahlungsbedingungen, wie vorzeitige Rückzahlungsmöglichkeiten oder Annuitätenzahlungen, die die Flexibilität und das Risiko der Anleihe beeinflussen können.
Vor- und Nachteile von Anleihen
Wie auch bei anderen Anlageoptionen haben Anleihen verschiedene Vor-, aber auch Nachteile, die es zu beachten gilt. Hier sind einige davon:
Vorteile
- Regelmäßige Erträge: Anleihen bieten meist regelmäßige Zinszahlungen (Kupons), die eine stetige Einkommensquelle für Anleger darstellen.
- Kapitalrückzahlung: Bei Fälligkeit wird der Nennwert der Anleihe zurückgezahlt, wodurch das investierte Kapital zurückerhalten wird, sofern der Emittent nicht ausfällt.
- Diversifizierung: Anleihen können dazu beitragen, das Risiko eines Portfolios zu streuen und sind in der Regel eine weniger volatile Anlageoption im Vergleich zu Aktien.
Nachteile
- Geringere Renditen: Im Vergleich zu Aktien bieten Anleihen oft niedrigere Renditen, insbesondere bei Anleihen mit hoher Kreditwürdigkeit und geringem Risiko.
- Kreditrisiko: Es besteht das Risiko, dass der Emittent der Anleihe zahlungsunfähig wird und nicht in der Lage ist, die Zinsen zu zahlen oder den Nennwert zurückzuzahlen.
- Inflationsrisiko: Feste Zinszahlungen können durch Inflation an Wert verlieren, was die reale Rendite der Anleihe verringert.
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Dieser Artikel wurde in Kooperation mit flatex verfasst.