Blitzlicht durch die Produktbeschriftung
In der heutigen Zeit ist es oft nicht mehr wegzudenken – ein weiterer Betriebszweig. Immer mehr Betriebe veredeln ihre Produkte selbst und können sie ab Hof oder am Bauernmarkt anschließend verkaufen. Wissen wo’s herkommt ist der Konsument zum Glück immer wichtiger, aber nicht nur wo’s herkommt, sondern auch was drinnen ist. Dazu konnte Karin Popatnig von der Landwirtschaftskammer Kärnten den JungzüchterInnen einen Einblick geben. Unter dem Titel „Blitzlicht durch die Produktbeschriftung“ erzählte sie welche vorgegebenen Vorschriften eingehalten werden müssen, um den Kriterien gerecht zu werden.
Normen und Richtwerte
„Jedes Erzeugnis wird einer Kategorie zugeordnet, dort herrschen gewisse Richtwerte. So ist Milch nicht gleich Milch“, erläuterte Karin Popatnig. Vielerlei wird auf Betrieben die Rohmilch angeboten, dabei ist zu beachten, dass die lediglich gekühlt wurde und nicht bearbeitet (erhitzt). In den Geschäften findet man noch unzählige Arten von Milch, da unterscheiden sich nur die Be- und Verarbeitungsketten.
Das beste Design hilft nicht, wenn das Produkt am Ende nicht den Normen entsprechend beschriftet wird. „Bevor ihr eure Etiketten teuer entwerfen und drucken lässt, holt euch davor die richtigen Angaben, die auf euren Produkten stehen müssen von uns in der Landwirtschaftskammer.“, so die Fachfrau Karin Popatnig.
Rundgang mit Einblick in den Vermarktungsraum
Nach dem sehr informativen und spannenden Vortrag startete der Rundgang am Betrieb. Am Hof helfen die Eltern Roswitha und Ernst, Wolfgang und Astrid mit den Kindern, alle zusammen. In der kleinen Ortschaft befinden sich neben ihnen auch noch zwei große Milchviehbetriebe. Erstes Ziel, war der Vermarktungsraum, wo die leckeren Schulmilchprodukte durch Astrid produziert werden. Neben dem Kakao bietet Familie Schwenner auch Eiskaffee, Joghurt und Holundersaft oder Apfelsaft an. Sie beliefern mit ihren Produkten die Bezirke Hermagor, Villach-Land und Villach-Stadt.
Mehr Milchkühe als Einwohner
Weiter ging es in den Stall, den Wolfgang überhat und der für 60 Milchkühe Platz bietet und biologisch bewirtschaftet wird. Angrenzend befindet sich der Auslauf, den die Tiere sehr gerne benutzen. Hauptrasse am Hof ist Holstein, aber vereinzelt haben sich mittlerweile auch Jerseys hineingeschlichen. Der Stall wurde 2009 erbaut und es wurden in der Planung schon die Vermarktungsräume mitgemacht.
Mehr Leistung durch den Melkroboter
Vor rund 2 Jahren wurde vom Melkstand auf einen Roboter der Firma Lely umgestellt, mit sehr positiven Rückmeldungen. Ein Teil des Melkstandes wurde zum Kälberstall umfunktioniert. Neben der Investition in den Roboter, wird auch ein Weidetor eingesetzt und gewährt den Tieren den Ausgang auf die Weide. „Vermehrt gehen die Milchkühe lieber nachts hinaus als tagsüber.“, so Wolfgang Schwenner. Durch den Umstieg auf den Melkroboter, stieg auch die Leistung an, da der Roboter der Kuh das nötige gibt, was sie braucht. Allzu große Zukunftspläne möchten Astrid und Wolfgang nicht schmieden, denn sie wollen abwarten in welche Richtung ihre drei Kinder gehen.
Grillen und Chillen
Anschließend warfen Familie Schwenner den Griller an und verköstigten die anwesenden Jungzüchter mit Produkten aus der Umgebung und selbst gemachten Beilagen. Mit gutem Essen und regen Diskussionen ließ die Gruppe den Nachmittag ausklingen.