ÖÄK-Mayer zum MedAT: Die besten jungen Köpfe dazu ermutigen, in Österreich den Arztberuf zu ergreifen!

Österreich -

ÖÄK-Vizepräsident Harald Mayer sieht bessere Ausbildung und Arbeitsbedingungen als Mittel gegen den Ärztemangel und verwehrt sich gegen Forderung nach mehr Studienplätzen.


 Anlässlich des heute, Freitag, stattfindenden Aufnahmetests für das Medizinstudium (MedAT), der seit Jahren als Aufnahmekriterium etabliert ist, erinnert Harald Mayer, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der angestellten Ärzte daran, dass es danach von immenser Bedeutung ist, Jungärzte zu ermutigen, in Österreich den Arztberuf ergreifen zu wollen: „Rund um den MedAT entflammt Jahr für Jahr eine politische Diskussion um mehr Studienplätze, die entbehrlich ist. Wir bilden genügend Ärztinnen und Ärzte in Österreich aus, um unseren Bedarf zu decken. Die oberste Priorität ist etwas ganz Anderes: wir müssen zuallererst einmal schauen, dass wir jene die bei uns ausgebildet werden, mit allen Mitteln in Österreich halten können.“

Politik bis jetzt noch nicht reagiert


Diese Mittel seien aber noch lange nicht ausgeschöpft und die Politik habe trotz zigfacher Aufforderung durch die Österreichische Ärztekammer (ÖÄK) und das mehrfache Aufzeigen erfolgversprechender Maßnahmen noch nicht einmal reagiert, befindet Mayer: „Es darf einfach nicht sein, dass es nach dem Studium keine entsprechenden Angebote gibt und unsere Jungärzte auf Wartelisten versauern – die Spitalsträger sind hier säumig und besetzen bis zu 40 Prozent der bereits bewilligten Ausbildungsstellen einfach nicht.“ Aber auch die Qualität der Ausbildung ist verbesserungswürdig. Seit Jahren fordert die ÖÄK vergeblich flächendeckend Ausbildungsoberärzte an jeder Abteilung, an der ausgebildet wird. Es fehlt hier massiv an der Zeit der Fachärzte, die jungen Mediziner auszubilden.

Mehr Wertschätzung gefordert


Generell müssten, so der BKAÄ-Obmann, die Ressourcen in den Spitälern drastisch erhöht werden, was insbesondere das Personal, die Zeit für Ausbildung oder auch leistungsgerechte Gehälter, die einem internationalen Vergleich standhalten, betrifft. „Die Politik muss endlich den mangelhaften Umgang mit unserem ärztlichen Nachwuchs stoppen, sonst verärgert und vertreibt man diesen. Aber am allerwichtigsten ist den angehenden Ärzten eine exzellente Ausbildung“, urteilt Mayer. Denn die Zahlen sprechen für sich: Rund ein Drittel jener Jungmediziner, die bei uns das Medizinstudium absolvieren, ergreifen nicht in Österreich den Arztberuf. ÖÄK-Vizepräsident sieht bessere Ausbildung und Arbeitsbedingungen als Mittel gegen den Ärztemangel und verwehrt sich gegen Forderung nach mehr Studienplätzen. (Aussendung OTS)