Politik bis jetzt noch nicht reagiert
Diese Mittel seien aber noch lange nicht ausgeschöpft und die Politik habe trotz zigfacher Aufforderung durch die Österreichische Ärztekammer (ÖÄK) und das mehrfache Aufzeigen erfolgversprechender Maßnahmen noch nicht einmal reagiert, befindet Mayer: „Es darf einfach nicht sein, dass es nach dem Studium keine entsprechenden Angebote gibt und unsere Jungärzte auf Wartelisten versauern – die Spitalsträger sind hier säumig und besetzen bis zu 40 Prozent der bereits bewilligten Ausbildungsstellen einfach nicht.“ Aber auch die Qualität der Ausbildung ist verbesserungswürdig. Seit Jahren fordert die ÖÄK vergeblich flächendeckend Ausbildungsoberärzte an jeder Abteilung, an der ausgebildet wird. Es fehlt hier massiv an der Zeit der Fachärzte, die jungen Mediziner auszubilden.
Mehr Wertschätzung gefordert
Generell müssten, so der BKAÄ-Obmann, die Ressourcen in den Spitälern drastisch erhöht werden, was insbesondere das Personal, die Zeit für Ausbildung oder auch leistungsgerechte Gehälter, die einem internationalen Vergleich standhalten, betrifft. „Die Politik muss endlich den mangelhaften Umgang mit unserem ärztlichen Nachwuchs stoppen, sonst verärgert und vertreibt man diesen. Aber am allerwichtigsten ist den angehenden Ärzten eine exzellente Ausbildung“, urteilt Mayer. Denn die Zahlen sprechen für sich: Rund ein Drittel jener Jungmediziner, die bei uns das Medizinstudium absolvieren, ergreifen nicht in Österreich den Arztberuf. ÖÄK-Vizepräsident sieht bessere Ausbildung und Arbeitsbedingungen als Mittel gegen den Ärztemangel und verwehrt sich gegen Forderung nach mehr Studienplätzen. (Aussendung OTS)