Dies sei schließlich auch auf internationaler Ebene üblich, unterstrich Mandl: „Selbstverständlich kann sich Österreich aufgrund der deutlichen Eindämmung der Infektionen eine andere Exit-Strategie leisten wie etwa Frankreich oder Großbritannien. Das ist durchaus auch für die Bundesländer und sogar auf Ebene einzelner Bezirke überlegenswert.“
Kärnten am richtigen Weg
So weise Kärnten mit insgesamt aktuell unter 400 offiziellen Corona-Infizierten ein völlig anderes Risiko auf als etwa Niederösterreich mit 2354 positiv getesteten Personen. Noch viel deutlicher seien die Unterschiede, wenn man die Bezirke betrachte: So weise der Tiroler Bezirk Landeck statistisch 2135 positiv Getestete auf 100.000 Einwohner auf, der Bezirk Hermagor 27 und der Bezirk Spittal 49. Mandl: „Ich bin auch der Meinung, dass man diese Ergebnisse berücksichtigen sollte und eventuell eine Strategie der verschiedenen Geschwindigkeiten in Österreich verfolge sollte, wie das ja auch bereits bisher in besonders betroffenen Tiroler und Salzburger Gemeinden gehandhabt worden ist.“
Nicht alle Betriebe über einen Kamm scheren
Selbstverständlich müssten auch in den vergleichsweise sehr gering belasteten Kärntner Bezirken die allgemeinen Maßnahmen zur weiteren Eindämmung der Infektionen wie Mindestabstände und Nasen-Mund-Schutz penibel aufrechterhalten werden, verdeutlichte Mandl: „Aber dennoch hat es Sinn, nicht alle Regionen und nicht alle dort ansässigen Betriebe über einen Kamm zu scheren, auch wenn die Voraussetzungen sehr verschieden sind.“