Hermagor -
„Seekrank sein“ – Nein, das kennt der Hermagorer Udo Geyer sicher nicht. Immerhin arbeitet und lebt der Kreuzfahrtdirektor seit über 17 Jahren auf See. Wir haben den bekannten Gailtaler zum Leben am Schiff befragt.
Wie sind Sie zur Schifffahrt / Arbeit am Schiff gekommen?
Udo Geyer: Es war recht kurzfristig, ein Freund hat mich angerufen und mir erzählt, dass er am Traumschiff angeheuert hat, dies hat mich im Jahr 2001 inspiriert ebenfalls nach Salzburg zu fahren, um an einem Interview für einen Job auf der MS Deutschland teilzunehmen. Gesagt getan, bereits am nächsten Tag hatte ich meinen Arbeitsvertrag, am 20. Mai 2001 sah ich das erste Mal ein Fünf Sterne Passagierschiff in der Werft von Rendsburg vor mir, unglaublich – so viele Decks. Es war etwas Besonderes, ich kann mich noch an die Worte meines Vaters erinnern der gesagt hat: Du spinnst, für USD 750,00 pro Monat gehst Du auf ein Schiff? Ein anderer, mein Lehrherr Heli Lasser, hat gesagt – es gibt zwei Möglichkeiten, entweder es gefällt dir, dann bleibst am Schiff picken, oder es gefällt dir nicht und du bist in drei Wochen wieder zu Hause. Ich fahre immer noch am Schiff.
War der Wunsch „an Land“ zu arbeiten nie wirklich präsent?
Doch, dieser Wunsch ist mittlerweile vorhanden, aber wenn ich so wie in den Wintermonaten länger zu Hause bin, freue ich mich unwahrscheinlich, bald wieder auf Reisen zu gehen. Nach 17 Jahren am Schiff sehe ich meinen Vorteil darin, dass ich mir die Reisen und die Einsätze aussuchen kann, man fragt nach, Udo kannst du für uns diese oder jene Kreuzfahrt führen.
Welchen Herausforderungen mussten Sie sich in 17 Jahren am Schiff stellen?
Anfangs waren es die Herausforderungen des kleinen Mannes, also Reinigung nach HACCP – Amerikanische Richtlinien, die genauestens geprüft wurden. Dann waren es 12 Jahre die Herausforderungen in der Position Hoteldirektor, Planung, Verschiebungen durch Hoch- oder Niedrigwasser – Verantwortung für 40 – 50 Crewmitglieder. In diesem Jahr waren die Herausforderungen stets geprägt von der Niedrigwassersituation, die Kontrolle der Wasserstände im Sechs-Stundenrhytmus und die Absprache mit dem Kapitän gehören da zur Tagesordnung.
Was ist für Sie das Spannendste an der Arbeit als Kreuzfahrtdirektor?
Die absolute Nähe zum Gast, ich bin da, um Spannendes über den Fluss zu erzählen, die Landschaft und Städte zu kommentieren, daneben mache ich pro Reise drei Vorträge, um den Gästen das Reisegebiet aber auch das Schiff näher zu bringen.
Als Hoteldirektor auf Flussschiffen bekommt man sicherlich einiges zu sehen – erzählen Sie uns von einem Highlight!
Derer gibt es einige, sind es doch die Begegnungen mit Menschen, die es so interessant machen… Mein erster Gailtaler auf einem Flussschiff hat sich auf einem Neubau böse darüber aufgeregt, dass es am ersten Tag noch keine Hosenkleiderbügel gegeben hat, ich wollte die Sache persönlich erklären, seine Frau hat die Türe geöffnet, er von hinten geschimpft, habe ihn sofort an der Stimme erkannt und einen meiner zwei privaten Hosenkleiderbügel bereit gestellt.
Ihrer Meinung nach besonders wichtig für eine Kreuzfahrt – was sollen die Gailtaler beachten?
Es ist meiner Meinung nach sehr wichtig im Reisebüro des Vertrauens zu buchen, also bei Lissi Lasser, es gibt auch immer wieder sonntags die verschiedenen Anzeigen in der Beilage der Tageszeitungen – da sage ich nur VORSICHT. Es würde mich persönlich sehr freuen, wenn es mal gelingen würde einen Bus voll Gailtaler auf ein Schiff zu bekommen, das ich betreuen darf.
Wie oft kommen Sie noch in die alte Heimat?
Mein letzter Besuch ist rund zwei Jahre her, ich bin ständig unterwegs, habe einen Wohnsitz in Wien, eher ein Zimmer als Koffertauschzentrale für Donaureisen. Mein ordentlicher Wohnsitz ist in Zürich, da bin ich ab und zu, die meiste Zeit verbringe ich auf Schiffen. In diesem Jahr sind es gleich mehrere: MS Melodia, MS Nestroy, MY Ban, MS Excellence Princess, MS Excellense Queen, MS Excellence Allegra, MS Excellence Coral, MS Fernao Magellan; meine Fahrtgebiete sind quer über Europa verstreut, Rhein, Main, Main – Donaukanal, Donau, Mosel und Douro sowie die Inseln Kroatiens.
In der Nacht vom 22. auf den 23. November 2024 führte die Landesverkehrsabteilung der LPD Kärnten einen landesweiten Schwerpunkt gegen Alkohol am Steuer durch.
Die...
Mit zuletzt 1,5 Millionen Tonnen pro Jahr verursachte allein der Verkehr zuletzt mehr als ein Drittel von Kärntens Treibhausgas-Emissionen, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf...
Zwischen den Bahnhöfen Rothenturn und Paternion-Feistritz müssen auf einem Abschnitt von rund 700 Metern Schwellen getauscht werden. Die notwendigen Instandhaltungsarbeiten werden insgesamt vier Tage...
Bisher wurde die medizinische Versorgung in Kärnten erfolgreich von freiberuflich tätigen Ärzten, die die ambulante Versorgung wohnortnah und kostengünstig gestalteten, sowie den Spitälern, die...
Vom 25. November bis 10. Dezember wird mit der Kampagne „16 Tage gegen Gewalt“ gesellschaftliches Bewusstsein gegen die Gewalt an Frauen und Mädchen geschaffen....
Im November werden Instandsetzungsarbeiten an den überregionalen Radwegen R1, R3, R8 und R9 durchgeführt. Insgesamt fließen heuer noch rund 850.000 Euro in die Baumaßnahmen.
Radwege...
Anzeige
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Reddit. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.