Gailtal Journal: Herr Köfer, die Impfpflicht spaltet weiter die Bevölkerung. Wie ist Ihre Haltung dazu?
Gerhard Köfer: „Das Vorgehen der Bundesregierung ist überhaupt nicht mehr nachvollziehbar. Warum nimmt man nicht zur Kenntnis, dass ein Teil der Österreicher diese Impfung ablehnt. Da helfen auch keine Lotterie und Geldgeschenke, die es ohnehin nicht gibt. Es ist positiv, dass die Freiheitseinschränkungen jetzt auslaufen. Trotzdem fordere ich weiterhin, dass die Impfpflicht, die nicht mehr verhältnismäßig ist, zurückgenommen wird und verlange, dass Corona-Tests für alle, die sie benötigen, weiterhin gratis bleiben.“
Gar nicht mehr nachvollziehbar erscheint die Haltung von SPÖ-Landeshauptmann Kaiser zur Impfpflicht.
„Noch vor wenigen Wochen inszenierte sich der Landeshauptmann als begeisterter Geburtshelfer der Impfpflicht. Inzwischen will Kaiser nichts mehr davon wissen und hat einen radikalen Meinungsschwenk vollzogen. Wahrscheinlich hat auch er erkannt, dass ihm sein stures Festhalten an dieser massiven Grundrechtseinschränkung bei der Landtagswahl schaden könnte. Daher darf er sich auch nicht wundern, dass viele Kärntner der Auffassung sind, dass Kaisers Meinung öfters mutiert als das Virus selbst.“
Kärnten erlebt gerade eine irrsinnige Teuerungswelle. Sie fordern dringend notwendige Sofortmaßnahmen gegen den Spritpreis-Wahnsinn.
„Literpreise für Benzin und Diesel von rund 1,50 Euro sind dieser Tage keine Seltenheit mehr. Bundes- und Landesregierung schauen tatenlos zu, wenn vor allem die Pendlerinnen und Pendler, die auf ihr Auto angewiesen sind, an den Zapfsäulen regelrecht abgezockt werden. Die Autofahrer bleiben weiter die Melkkühe der Nation, wobei sich die Situation in Bälde sogar noch dramatisch verschlimmern wird. Ab Juli steigen nämlich, auf Wunsch der Grünen in der Bundesregierung, die Preise für Diesel und Benzin aufgrund der CO2-Abgabe nochmals um neun bzw. acht Cent je Liter an.“
Sie vermissen weiterhin auch Maßnahmen, um der Strompreis-Abzocke Einhalt zu gebieten:
„Was wurde da nicht schon alles vor Wahlen versprochen. In der Vergangenheit wurde Landeshauptmann Kaiser nicht müde, zu versprechen, dass der Strompreis in Kärnten bundesweit der günstigste sein wird. Genau das Gegenteil ist eingetreten. Die nun auch im Bereich der Kelag durch die Decke schießende Strompreiserhöhung versteht niemand. Gerade die Kelag erzeugt einen hohen Anteil des Stromes selbst. Sich auf die Preiserhöhung an der Strombörse herauszureden, ist eindeutig zu wenig. Für mich ist es maßlos irritierend, dass die SPÖ die massiven Erhöhungen stillschweigend zur Kenntnis nimmt. Man beschäftigt sich lieber mit einer völlig unrealistischen Olympia-Bewerbung.“
Die Arbeit Ihrer Person und des Team Kärnten, das sie seit Jahren erfolgreich führen, wird immer mehr zum festen politischen Bestandteil in Kärnten.
„Während SPÖ und ÖVP auf eine Heerschar von Beamten und Beratern in der Landesregierung zurückgreifen können, verfügen wir über nur sehr bescheidene Möglichkeiten, versuchen aber das Beste daraus zu machen. Uns gelingt es auch permanent, praktikable Lösungsvorschläge aufzuzeigen und Missstände aufzudecken. Ich bin stolz darauf, dass wir von Tag zu Tag wachsen. Die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen im Vorjahr waren ein echter Meilenstein, die Landtagswahl 2023 wird der nächste sein. Aktuelle Umfragen sehen uns deutlich im Aufwind. Wir wollen noch viel stärker werden, um uns für die Kärntnerinnen und Kärntner noch besser einsetzen zu können. Das Team Kärnten ist längst gekommen, um zu bleiben.“