Gail-, Gitsch- und Lesachtal -
Tele- oder mobile Arbeitsplätze, Gleitzeit, betriebliche Maßnahmen zur Kinderbetreuung – das alles sind Möglichkeiten, mit denen es Mitarbeiter/innen erleichtert werden kann, Berufs- und Familienleben miteinander zu vereinbaren. Aber auch der Einfluss eines guten Betriebsklimas ist nicht zu unterschätzen.
D as Projekt Lebenswelt.Beruf, finanziert vom Europäischen Sozialfonds und dem BMASGK, berät Unternehmen kostenlos in der Region und entwickelt gemeinsam mit diesen die passenden Maßnahmen, um mitarbeiter/innenorientierte Rahmenbedingungen zu schaffen. Denn in Zeiten des konjunkturellen Aufschwungs stellt eine Unternehmenskultur, die Familie und Beruf miteinander vereinbar macht, auch eine großartige Chance dar, Fachkräfte an sich zu binden. Darüber hinaus ergeben sich positive Effekte für die Motivation und Loyalität der Mitarbeiter/innen. Der betriebswirtschaftliche Nutzen für Unternehmen ist groß, dennoch ist das Bewusstsein dafür, dass das Betriebsklima einen Hebel für eine erhöhte Arbeitgeberattraktivität darstellt, noch nicht überall vorhanden.
Autohaus Patterer
Das Autohaus Patterer lebt als familienfreundlicher Betrieb die Werte „Fair“ und „Verlässlich“. Die Mitarbeiter/innen und ihre Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt und dafür wird auch einiges getan. Michaela, Leiterin des Service-Büro erzählt: „Seit meinem Wechsel vor über 10 Jahren zum Autohaus Patterer weiß ich es sehr zu schätzen, dass im Unternehmen das Bewusstsein vorhanden ist, dass wir Mitarbeiter/innen abseits der Arbeit auch andere Prioritäten im Leben haben. Und auf diese wird auch Rücksicht genommen.“ Michaela schätzt insbesondere die große Flexibilität bei der Arbeitszeit, die für private Verpflichtungen eingeräumt wird, egal ob Feuerwehreinsätze, Kinder, die in Schule oder Kindergarten zu bringen sind oder Notfälle, die eine kurzfristige Abwesenheit erfordern. „Das Positive an dieser Mitarbeiter/innen-Orientierung ist vor allem die Tatsache, dass es dadurch zu einer sehr starken Bindung an den Betrieb aber auch an die Region kommt“, so Michaela. Aber auch die Einbindung der Mitarbeiter/innen und die Möglichkeit seine/ihre Ansichten und Vorschläge einzubringen führen dazu, dass das Klima beim Autohaus Patterer sehr kollegial und familiär ist. „Und das gute Miteinander überträgt sich auch auf die Kund/innen“, ist Michaela überzeugt.
Durch das Projekt Lebenswelt.Beruf wurde einmal mehr den laufenden Veränderungen in der Arbeitswelt und den Bedürfnissen der Mitarbeiter/innen Rechnung getragen. „Vereinbarkeit und Gleichstellung ist eine Möglichkeit sich nicht nur als guter Arbeitgeber zu positionieren, sondern auch Mitarbeiter/innen mit Familie verstärkt anzusprechen. Und das gelingt uns“, so Ing. Franz Gerhard Patterer, Geschäftsführer des Familienbetriebes in 3. Generation.
Malerei Wieser
Die Malerei Wieser steht für Kreativität, Innovation und Ausgefallenes. Das junge Team, das seine Leidenschaft für die künstlerische Gestaltung im Betrieb leben kann, äußert sich begeistert über die Freiheiten und Möglichkeiten die dessen Arbeitsalltag mit sich bringt. „Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht und werde in die abwechslungsreichen Tätigkeiten eingebunden und konnte mich seit dem Beginn meiner Lehre 2011 super entwickeln“, so Bettina. Die Mitarbeiter/innen stehen im Zentrum und das Miteinander im Betrieb trägt dazu bei, dass die Loyalität hoch ist. „Es ist ein Geben und Nehmen und durch die hohe Selbstorganisation dürfen wir uns ausprobieren und nach und nach mehr Verantwortung übernehmen“, schildert Melanie ihre Gründe, warum sie gerne in der Region tätig ist.
Ebenso das familiäre Klima, gemeinsame Aktivitäten, die auch über die Arbeit hinausgehen und die Möglichkeit die eigene Kreativität auszuleben tragen dazu bei, dass die Malerei Wieser ein attraktiver Arbeitgeber in der Region ist. Aber auch durch die Arbeitszeiten gibt es alle zwei Wochen ein „langes“ Wochenende. „Das Projekt Lebenswelt.Beruf hat dazu beigetragen, dass noch dort Struktur hineingebracht wurde, wo es notwendig war und sich die Kommunikation dadurch noch einmal verbessert hat. Auch mit Konflikten, die auftreten, kann besser umgegangen werden und die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ist noch einmal stärker in der Unternehmenskultur verankert“, so Ernst Wieser.
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