Seit kurzem gibt es an der Rotkreuz – Bezirksstelle Hermagor ein neues Team, das die Aufgaben der bewährten Mitarbeiter übernimmt und ein neues Bezirksrettungskommando inklusive des sogenannten „Einsatzstabes“ übernimmt. Als Dankeschön für die jahrelang geleistete und überaus wertvolle Tätigkeit wollen wir heute die ehemaligen Mitglieder des Bezirksrettungskommandos zu Wort kommen lassen.
Die Zeit ist reif
Thomas Schwilk war schon in Deutschland beim Roten Kreuz tätig, daher war es für ihn nur selbstverständlich, diese Tätigkeit als Freiwilliger auch hier in Hermagor auszuüben. 1988 trat der damalige Bezirksstellenleiter Prim. Dr. Alfred Wachter mit der Bitte an ihn heran, den Katastrophenhilfsdienst im Bezirk aufzubauen. „In der Zeit begann auch meine Offizierslaufbahn“, denkt Schwilk an diese Zeit zurück. Nach vielen Jahren freiwilliger Tätigkeit beim Roten Kreuz machte er im Jahr 2000 sein Hobby zum Beruf und wurde beruflicher Sanitäter in Hermagor, seit 2017 war er auch zusätzlich freiwilliger Bezirksrettungskommandant in Hermagor. „Ich bin dankbar, dass nun die Jugend soweit ausgebildet ist, und sich bereit erklärt hat, diese doch sehr zeitintensiven Aufgaben des Großunfalls und Katastrophenvorsorgewesens im Bezirkskommando zu übernehmen. Als vorausschauender Offizier muss man erkennen wann die Zeit gekommen ist, Aufgaben zu übergeben. Und die Zeit ist reif“, so Schwilk.
Bernhard und Heidi Dobringer – ein Paar im Team und Alltag
Bernhard Dobringer kam auf Anraten des damaligen Arbeitskollegen Thomas Schwilk zum Roten Kreuz. „Dort hat es mir auf Anhieb sehr gut gefallen“, sagt er. „Und mit Anton Kury bildeten wir ein zusammengeschweißtes Dreiergespann, das wesentlich zum Aufbau des Roten Kreuzes in Hermagor beigetragen hat.“ Prägende und unvergessliche Einsätze waren wohl das Hochwasser in Vorderberg 2003 und der schneereiche Winter 2014 am Nassfeld. „Nun ist es Zeit, das Boot in dem wir sitzen, gemeinsam zu rudern, jedoch das Steuer in jüngere Hände zu übertragen“, so Dobringer. „Und mit Christoph Kovacic als neuen Kommandanten und seinem jungen Team ist uns dies sehr gut gelungen“.
Heidi Dobringer erzählt: „Der Weg zum Roten Kreuz begann für mich 1992 mit einem Erste Hilfe Kurs. Danach stellte sich mir die Frage: Wie lernt man Helfen richtig? Und ich befasste mich mit den Grundsätzen des Roten Kreuzes und war begeistert“, schwärmt sie. Danach folgten viele Ausbildungen und ab dem Jahr 2000 die hauptberufliche Tätigkeit mit Offiziersausbildung 2012 in Tirol. Als Mitarbeiterin im Team bekam sie die Gelegenheit, die Struktur des Stabes in Theorie und Praxis umzusetzen. „Mein Fachgebiet war und ist die Psychosoziale Schiene wie der Aufbau von First Respondern, dem Besuchsdienst, der Stressverarbeitung nach belastenden Einsätzen, dem Kriseninterventionsteam oder der Trauer- und Sterbebegleitung.“ Auch Heidi sieht es an der Zeit, jetzt dem Nachwuchs die Möglichkeit zu geben Verantwortung zu übernehmen.
Das neue Bezirksrettungskommando
Christoph Kovacic, der trotz seiner Jugend bereits auf viele Jahre Einsatzerfahrung beim Roten Kreuz zurückblicken kann, ist der neue Bezirksrettungskommandant. Ihm zur Seite als Stellvertreter stehen Karlheinz Hohenwarter sowie Joachim Hubmann. Vom Team des Bezirksrettungskommandanten werden die Bereiche der Einsatzführung, Zusammenarbeit mit anderen Einsatzorganisationen, Abgleich mit den Behörden im Einsatzfall bei Katastrophen oder Großeinsätzen verantwortet. Zur Erfüllung der Aufgaben stehen des Weiteren vier Einsatzoffiziere zur Verfügung. Fabian Buchacher verantwortet die Bereiche Personalführung sowie Pressearbeit. Fabian Nussbaumer ist für das gesamte Material, das für die Bewältigung von Großeinsätzen sowie Katastrophen notwendig ist, zuständig. Thomas Steinwender wird seine Stärken im Bereich der Lagedarstellung sowie im Bereich der Einsatz- und Alarmpläne einbringen und Patrick Reichnach ist als Experte für Kommunikation für die reibungslose Zusammenarbeit innerhalb der Bezirksrettungskommandos zuständig. Zusätzlich zählen Schulungen zu seinem Aufgabengebiet.