Erwartet uns ein Sommer voller schöner Tage am See? Mit Ausflügen und actionreichen Bike-Abenteuern auf den Bergen, die dank Sommerbergbahnen bequem erreichbar sind? Und viel Abwechslung für die Kids, die bei unseren Freizeit-Nahversorgern oder in den Bädern Spaß haben werden? Die Antwort darauf haben wir als Einheimische selbst in der Hand. Denn wenn wir von der derzeit hohen Zahl an Corona-Infektionen nicht herunterkommen, laufen wir Gefahr, heuer einen Sommer zu erleben, in dem wir selbst auf vieles verzichten müssen.
Zahlen sind hausgemacht
„Das Problem liegt nicht an den diversen Sicherheits-, Hygiene- und Präventionsmaßnahmen. Diese wurden von den Behörden, Tourismusverantwortlichen, Bergbahnen sowie vielen Betrieben mit großem Kostenaufwand bereits im Winter vorbildlich ausgearbeitet und umgesetzt, um sicheres Skifahren zu gewährleisten. Besucher haben all diese Maßnahmen immer wieder positiv bewertet. Die hohen Infektionszahlen im Tal sind hausgemacht und rühren zum Großteil vielmehr von der Sorglosigkeit, mit der sich manche im privaten, häuslichen Umfeld begegnen. Doch das könnte gravierende Auswirkungen auf die Sommermonate und unsere eigene Freizeitgestaltung haben“, befürchtet Christopher Gruber, Geschäftsführer der NLW Tourismus Marketing GmbH.
Buchungsentscheidend
Die Erfahrungen zeigen, dass zwar viele Buchungen erst kurzfristig getätigt werden, die Grundsatzentscheidung darüber, in welche Region die Gäste fahren aber weit früher fällt. Hier könnten wir im Vergleich mit anderen Urlaubsdestinationen sehr schnell ins Hintertreffen geraten. Negativ davon betroffen wären dann nicht nur rund 2.500 Arbeitsplätze in tourismusnahen und Tourismus-Betrieben sowie bei lokalen Produzenten und Handwerkern, die eng mit der Gastronomie und Beherbergung zusammenarbeiten, sondern auch die Freizeit- und Gastronomieangebote, die Einheimische und ihre Familien selbst genießen wollen. „Keiner von uns möchte sich an lauen Sommerabenden Gedanken über Ausgangssperren machen müssen, von (Aus-)Reisebeschränkungen betroffen sein oder den Arbeitsplatz des Nachbarn oder der eigenen Verwandten gefährden. Aus diesem Grund müssen wir jetzt dafür sorgen, die Infektionszahlen deutlich zu reduzieren. Sonst könnte die Hoffnung auf einen halbwegs normalen Sommer ins Wanken geraten“, appelliert Gruber.