Sich die Zeit nehmen, herauszufinden, was man wirklich werden will. Dabei in zahlreiche
Berufe hineinschnuppern und sich ein fundiertes Wissen aneignen – von Handwerk über Gastronomie und Hotellerie bis hin zum Handel. Danach eine Vielfalt an Möglichkeiten zur Auswahl zu haben, entweder in eine Lehre einzusteigen oder die schulische Ausbildung fortzusetzen. Die dreijährige Wirtschaftsfachschule der HLW Hermagor überzeugt durch viele Vorteile.
Zwei Zweige, viele Wege
Ein Bildungsangebot, das den Erfordernissen des zukünftigen Arbeitsmarktes mehr als gerecht wird – das ist einer der Grundsätze der HLW Hermagor. Dies gilt auch für die dreijährige Wirtschaftsfachschule: Grundsätzlich kann man zwischen dem handwerklich-technischen und dem kreativ-sozialen Zweig wählen. Der handwerklich-technische Zweig wird gemeinsam mit der Berufsschule Villach und dem regionalen Verein „Zukunft Handwerk & Industrie Gailtal“ gestaltet. Acht Wochen Praxiserfahrung in Betrieben und jeden Freitag Unterrichtseinheiten an der Berufsschule 2 Villach ermöglichen eine Anrechnung auf die Lehrzeit, falls man nach dem Schulabschluss eine Lehre antritt. Der kreativ-soziale Zweig bereitet Schüler auf viele Dienstleistungs- und Gesundheitsberufe vor. Auch hier werden acht Wochen Praxis absolviert, um Einblicke in den Berufsalltag zu geben. Hier wird nicht nur mit regionalen Sozialeinrichtungen zusammengearbeitet, sondern auch mit der Gastronomie (Verein Tourismus Gailtal Innovativ) und dem Handel (z.B. mit der Einkaufsstadt Hermagor).
Win-Win Situation
Die Kombination aus theoretischer und praktischer Schulausbildung gilt als Türöffner schlechthin zum künftigen Traumjob, wissen die Lehrenden der HLW Hermagor aus der Zusammenarbeit mit den heimischen Unternehmen zu berichten. „Durch die Praxisnähe und enge Zusammenarbeit mit den Betrieben können wir den Jugendlichen vor allem eines bieten: eine erhöhte Sicherheit bei der späteren Berufswahl“, ist Direktorin Elke Millonig überzeugt. Der spätere Arbeitsplatz ist außerdem in absoluter Reichweite. „Heimische Betriebe bestätigen uns immer wieder, dass sie unsere Absolventen sehr gerne nehmen – aufgrund ihrer Ausbildung, aber insbesondere auch aufgrund ihres Alters beim Lehrantritt.“ Auch wenn die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft eine sehr gute ist, so mahnt die Direktorin dennoch: „Manchmal werben uns Betriebe einzelne Schüler mitten in der Ausbildung ab, weil sie dringend Lehrkräfte benötigen. Ein solches Verhalten eines Betriebes ist aus meiner Sicht ein absolut falsches Zeichen: Die Jugendlichen sollen vor allem dabei unterstützt werden, Begonnenes abzuschließen und dann erst etwas Neues anzufangen: Zuerst Abschluss, dann Start in das Berufsleben.“