Die Watschiger Alm ist unbestritten einer der schönsten und attraktivsten Plätze am Nassfeld. Die Jause schmeckt hier besonders gut – und das hat einen Grund: Alle Milchprodukte stammen direkt aus der dortigen Käserei – vom europaweit-ursprungsgeschützten „Gailtaler Almkäse“ über Butter, Joghurt, Schotten und Weichkäse bis hin zur Buttermilch und vielem mehr.
Berufung statt Beruf
Sennerin Elisabeth Buchacher und ihr Mann Roland sind seit heuer auf der Watschiger Alm: Sie versorgen und melken nicht nur die 50 Kühe, sondern verarbeiten auch selbst mehrere hundert Liter Milch pro Tag zu geschmackvollen Produkten. „Almwirtschaft ist ein Rund-um-die-Uhr-Job“, erzählt die engagierte Sennerin, die über zehn Jahre auf der Egger Alm aktiv war. „Um aus frischer Almmilch unsere traditionellen Produkte herzustellen, bedarf es nicht nur großer Sorgfalt, sondern auch viel Herz.“ Die Produkte der Käserei werden direkt ins dazugehörige Gasthaus „Watschiger Alm“ geliefert und den Gästen am Jausenbrettl serviert bzw. vor Ort zum Mitnehmen verkauft.
0 km-Produkte
In einer einzigartigen Kooperation zwischen der Agrargemeinschaft Watschiger Alm als Eigentümer, der Naßfeld-Liftgesellschaft als Pächterin, Familie Buchacher/Wastl als Bewirtschafter und Hüttenmeister Ardit Kurtaj als Gastronomie-Verantwortlichen wurde so ein Paket zum Wohle der Region geschnürt. „Die Milchprodukte am Teller der Gäste kommen genau von jenen Kühen, denen man von der Alm aus beim Grasen zuschauen kann – das ist einfach authentisch“, freut sich Hüttenmeister Ardit Kurtaj. Klaus Herzog freut sich ebenso über die Zusammenarbeit zum Vorteil aller: „Es ist sehr viel Arbeitsaufwand für eine Familie alleine, sowohl Sennerei als auch Gastronomie zu betreiben. Deshalb versorgt die Familie von Elisabeth nun die Kühe und verarbeitet die Milch und wir kümmern uns um das Wohl der Gäste. Eine Win-Win-Situation für alle.“
Einstimmiger Beschluss
Das sehen auch die Eigentümer der Watschiger Alm so. „Wir betreten mit diesem Konzept positives Neuland“, zeigt sich Thomas Ranner, Obmann der Agrargemeinschaft, begeistert. „Jeder konzentriert sich auf das, was er am besten kann – und das kommt letztendlich der gesamten Region zugute.“ Wie groß das Vertrauen in das Konzept ist, zeigt der Umlauf-Beschluss der Agrargemeinschaft zur Sanierung der Käserei. „100 Prozent unserer Mitglieder haben zugestimmt, dass wir eine beträchtliche Summe in den Umbau investieren, um ideale Voraussetzungen für die Käseproduktion zu schaffen.“ Obmann-Stellvertreter Dietmar Regittnig-Tillian ergänzt: „Die Alm ist durch die zukunftsweisende Kooperation zum noch attraktiveren Ausflugsziel für Gäste, Einheimische und Anteilhaber geworden.“