Das Gailtal Journal hat den leidenschaftlichen Motorradfahrer interviewt, was ihm an seinem Job gut gefallen hat oder wann man Nerven wie Drahtseile braucht.
Gailtal Journal: Wie lief ein klassischer Tag bei Ihnen ab?
Winkler: „Um 4 Uhr raus aus den Federn und bereits um 5:30 Uhr ging es mit dem Müllauto vom Firmengelände Rossbacher in Lienz in Richtung Gailtal. Bis zur Entleerung der ersten Tonne bin ich schon eine gute Stunde unterwegs und steigt dann in Hermagor mein Mitfahrer Hannes Krappinger ein. Gegen 13 Uhr ist meist unsere Tour zu Ende und der Laster mit ca. 10 Tonnen Restmüll gefüllt. Danach geht die Fahrt wieder zurück nach Osttirol und wird in der mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlage (MBA) in Lavant der gesammelte Restmüll entleert. Neben Restmüll haben wir auch noch Altpapier sowie Verpackungsmüll bei jedem Haushalt abgeholt. Feierabend ist dann immer zwischen 14 und 16 Uhr.
Was hat sich in den letzten Jahren in Ihrem Job verändert?
„Der Müll ist deutlich mehr geworden und die Fahrzeuge sowie die Elektronik haben sich unheimlich weiterentwickelt. Auch die Mülltonnen sind heute leichter als die schweren Eisentonnen von früher“.
Lob vom Chef
„Wir verabschieden in wenigen Tagen mit Ewald Winkler einen geschätzten Mitarbeiter, der nach 30 Jahren treuer und gewissenhafter Arbeit in den wohlverdienten Ruhestand geht. Ein LKW-Fahrer, der nicht nur durch seine berufliche Kompetenz, sondern vor allem durch seine Menschlichkeit, Freundlichkeit und Verlässlichkeit überzeugt hat. Durch diese Eigenschaften war er auch im Kollegenkreis beliebt und angesehen, und er war ein Vorbild für die nachwachsende, junge Fahrergeneration.
Ewald war über 20 Jahre als „Müllabführer“ im Gemeindegebiet der Stadtgemeinde Hermagor unterwegs; er hat durch sein Engagement und Interesse an der Arbeit viele herausfordernde Situationen und Aufgaben stets zur vollsten Zufriedenheit aller erledigt.
20 Jahre das Gesicht der Firma
Für Ewald war es nicht einfach nur ein „Job“. der zu erledigen war, sondern er war sich seiner verantwortungsvollen Aufgabe stets bewusst. Er war in diesen 20 Jahren das Gesicht der Firma Rossbacher in der Stadt und im Bezirk Hermagor; er war täglich mit hunderten Kunden in Kontakt und hat mit seiner Persönlichkeit und seinem Umgang mit den Bürgerinnen und Bürgern die Prinzipien unseres Unternehmens perfekt umgesetzt. Dafür möchte ich ihm auch auf diesem Wege ausdrücklich danken“, so Geschäftsführer Ronald Pirker.
Hermagorer Abfallteam sagt „danke“
„Ewald war für uns wie ein Gemeindemitarbeiter und was ihn auszeichnete war seine Liebe zum Beruf. Er kannte einen Großteil seiner Kunden mit Namen, alle Hausnummern und es gab kaum Beschwerden über die Müllabfuhr, ein Verdienst von Ewald und seinem Mitarbeiter. Ein Danke an dieser Stelle auch der Firma Rossbacher für die Jahrzehnte lange sehr gute Zusammenarbeit. Wir vom Abfallteam der Stadtgemeinde Hermagor wünschen Dir lieber Ewald alles Gute sowie vor allem Gesundheit im wohlverdienten Ruhestand“, so Abfallreferent Vizebürgermeister Günter Pernul.