Neues Schulbildungsprojekt der Seminarbäuerinnen ab dem Schuljahr 2023/24

8- bis 15-Jährige lernen „Einkaufen mit Köpfchen“

Kärnten -

Ein gesunder und nachhaltiger Lebensstil wird im frühen Kindesalter geprägt und während der Jugendjahre gefestigt. Daher legt die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Österreichische Bäuerinnen seit vielen Jahren einen besonderen Fokus auf Bewusstseinsbildung bei Schulkindern. Auch „Einkaufen mit Köpfchen“, das neue Bildungsprojekt der Seminarbäuerinnen und des Ländlichen Fortbildungsinstituts LFI konzentriert sich darauf, den Schülerinnen und Schülern das notwendige Wissen mitzugeben, damit sie verantwortungsvolle Konsument:innen von morgen werden.

Mit Lernspielen wird Kindern der Wert heimischer Lebensmittel nähergebracht.

Nachhaltiges Konsumverhalten ist ein Bildungsprozess

Heranwachsende lernen, Eigenverantwortung für ihr Essverhalten zu übernehmen und damit wichtige Entscheidungen für ihre eigene Gesundheit zu treffen. Außerdem werden ihnen die Zusammenhänge zwischen der Entscheidung für ein bestimmtes Lebensmittel und den Auswirkungen auf Umwelt- und Klimaschutz sowie die Versorgungssicherheit aufgezeigt. „Jeder Griff ins Supermarktregal hat gleichzeitig auch ökologische, ökonomische und sozioökonomische Folgen“, erklärt Astrid Brunner, Landesbäuerin und Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer Kärnten.

Am Bild v.l.n.r.: Landesbäuerin Astrid Brunner, die Obfrau der Seminarbäuerinnen, Sylvia Schilcher, und Valentina Pirmann, Projekt Land- und Forstwirtschaft und Schule (c) LK Kärnten

„Wir dürfen unsere Kinder nicht unterschätzen. Sie bekommen diese aktuellen gesellschaftspolitischen Themen mit. Regionale, saisonale Produkte bieten Herkunftssicherheit, und durch ihre nachhaltige Erzeugung sowie kurzen Transportwege tragen sie besser zum Klimaschutz bei als importierte”, betont die Landesbäuerin. Werden mehr heimische Lebensmittel gekauft, bleiben Österreichs Bauernhöfe und viele Arbeitsplätze erhalten sowie die Wertschöpfung in der Region und die Deckung unseres Lebensmittelbedarfs gesichert. „Dieser Kreislauf ist auch den Kindern verständlich und verdeutlicht ihnen die Bedeutung der Versorgungssicherheit, von der überall die Rede ist“, erläutert Brunner.

Schulworkshops der Seminarbäuerinnen

„Was bedeuten die Zeichen und Siegel auf unseren Lebensmittelverpackungen, und warum ist es wichtig, auf diese beim Einkaufen genau zu achten?” Im Rahmen des neuesten Schulworkshops der Seminarbäuerinnen werden mit den Kindern die Antworten auf genau diese Fragen erarbeitet. „Unsere jungen Konsument:innen erfahren auf methodisch abwechslungsreiche Weise, was der Text und die Zeichen auf unseren Lebensmittelverpackungen bedeuten. Sie lernen, was hinter den Gütesiegeln steckt und worauf sie beim Einkaufen vertrauen können”, erklärt die Obfrau der Seminarbäuerinnen Kärnten, Sylvia Schilcher.

Die Kinder lernen, auf Produktverpackungen die Herkunft von Rohstoffen aufzuspüren (c) LK Kärnten

Lernen mit allen Sinnen

Informationen gezielt umzusetzen und damit zu verfestigen sind die Ziele des zweiten Projektteils, bei dem die Kinder als „Lebensmitteldetektive“ direkt auf Produktverpackungen die Herkunft der Rohstoffe aufspüren und sich schlaumachen, ob es sich um ein heimisches, ein biologisch produziertes oder ein importiertes Lebensmittel handelt. Damit wird schon unseren Jüngsten bewusstgemacht, welche Auswirkungen der gezielte Griff zu heimischen Lebensmitteln für unsere Wirtschaft, die Landwirtschaft und die Kulturlandschaft hat.

Verkostung von Lebensmitteln 

„Durch die angeleitete Verkostung wollen wir bei den Kindern das Essen mit allen Sinnen fördern”, so Schilcher weiter. Ausgestattet mit einer kindgerechten Broschüre können die jungen Teilnehmer:innen das Gelernte mit nach Hause nehmen und tragen damit die Informationen in ihre Familien.

Die Kontaktaufnahme zu den Seminarbäuerinnen ist auf der Homepage https://www.seminarbaeuerinnen.at/ möglich.