Bis zu 10,2 Prozent mehr Lohn: Diese Berufe bekommen jetzt deutlich mehr Geld

Kärnten -
Die Kollektivvertragsverhandlungen für jene Personen, die im privaten Gesundheits-, Sozial- und Pflegebereich arbeiten, sind nun abgeschlossen. Die Löhne und Gehälter steigen insgesamt um bis zu 10,2 Prozent. (Mindestens 175 Euro pro Monat)


Die Gewerkschaften “GPA” und “vida” haben nach langen Verhandlungen und zahlreichen Demonstrationen mit dem Arbeitgeberverband “SWÖ” eine Einigung über die Löhne jener knapp 130.000 Beschäftigten erzielen können, die im privaten Gesundheits-, Sozial- und Pflegebereich arbeiten. Die Löhne und Gehälter steigen um bis zu 10,2 Prozent, wobei untere Einkommen stärker erhöht werden. Außerdem werden nun unter anderem auch Vordienstzeiten besser angerechnet und der Zuschlag für kurzfristiges Einspringen erhöht sich um 20 Prozent.

“Ergebnis liegt deutlich über der Inflation”

“Das Verhandlungsergebnis liegt deutlich über der zugrundeliegenden Inflation. Wir konnten nachhaltige Gehaltserhöhungen erreichen anstatt Einmalzahlungen, die sofort verpuffen. Dieser Abschluss war nur möglich, weil uns tausende Beschäftigte in den Betriebsversammlungen und auf Demos und Aktionen den Rücken gestärkt haben”, freut sich GPA-Verhandlerin Eva Scherz. Aber auch die Forderung nach einer Verkürzung der Arbeitszeit bleibe aufrecht, meint Vida-Verhandlerin Michaela Guglberger. Heuer sei aufgrund der Teuerung einfach der Gehaltsabschluss im Mittelpunkt gestanden.

Der Gehaltsabschluss im Detail

Es wurde eine Erhöhung um 8 Prozent für alle vereinbart, wobei aber alle Gehälter monatlich mindestens um 175 Euro erhöht werden, was in der untersten Einkommensgruppe eben zu einer Gehaltserhöhung in Höhe von 10,2 Prozent führt und sich je nach Gehaltshöhe prozentuell verändert. Insgesamt profitiert fast ein Drittel der Beschäftigten vom Mindestbetrag. Teilzeitgehälter werden ebenfalls erhöht. Der Geltungstermin ist der 1. Jänner 2023.