Borkenkäfer-Population im deutlichen Anstieg: Neues Dashboard unterstützt Waldbesitzer

Kärnten -

Mildere Winter und warme, feuchte Wetterbedingungen bieten dem Borkenkäfer ideale Lebensbedingungen. Daten zeigen, dass sich die Borkenkäferrate in den letzten 20 Jahren aufgrund steigender Temperaturen deutlich erhöht hat. Ein neues Dashboard des Bundesforschungszentrums für Wald soll Waldbesitzer künftig dabei unterstützen, befallene Bestände frühzeitig zu erkennen um rechtzeitig Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Steigende Temperaturen lassen die Borkenkäfer-Population rasant wachsen – ein neues Dashboard hilft Waldbesitzern, den Befall frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu starten.

Neues Dashboard zur Borkenkäfer-Überwachung

Paul Schellander von der Landesforstdirektion erklärt, dass das neue Dashboard auf rechnerischen Modellen basiert, die die Temperaturentwicklung in einem Gebiet über die Jahre analysieren. Aus diesen Daten lässt sich der Entwicklungsstand des Borkenkäfers ableiten, um festzustellen, in welcher Generation sich der Käfer aktuell befindet und so gezielte Gegenmaßnahmen einzuleiten. Neben der Temperatur fließen auch weitere Faktoren in die Auswertung ein, etwa der Trockenheitsindex, der eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung spielt, da insbesondere Fichten bei Trockenheit anfälliger für Krankheiten sind und somit das Risiko eines Käferbefalls steigt.

Steigende Anzahl der Borkenkäfer-Generationen in Tieflagen

Aus den ausgewerteten Daten geht hervor, dass sich in Tieflagen mittlerweile bis zu drei Borkenkäfer-Generationen vollständig entwickeln können. Dies führt zu einem deutlichen Anstieg der Käferpopulation und damit zu einem erheblich höheren Befallsdruck in den fünfzehn bis zwanzig Jahren.