Statistik zeigt

Deutlich mehr Geisterfahrer: Kärnten als Hot-Spot für “Falschfahrer”

Kärnten -
390 Geisterfahrer wurden im Jahr 2022 im Hitradio Ö3 gemeldet. Kärnten verzeichnet einen starken Anstieg: Setzt man in den einzelnen Bundesländern die Geisterfahrer-Zahlen in Relation zur Gesamtlänge des jeweiligen Autobahn- und Schnellstraßennetzes, so rangiert das Bundesland auf Rang 1.


Insgesamt ereignen sich sieben Unfälle, an denen Geisterfahrer beteiligt sind, davon fünf mit Personenschaden. Dabei wird niemand getötet, jedoch eine Person schwer und zehn leicht verletzt. Die Südautobahn (A2) bleibt die Autobahn mit den meisten Geisterfahrern mit 65 Meldungen.

Wo sind die Geisterfahrer unterwegs?

Der „Wörtherseeabschnitt“ in Kärnten auf der A2 zwischen Klagenfurt und Villach ist das Autobahnteilstück mit den meisten Meldungen (18 Geisterfahrer). Dieses Teilstück ist seit Beginn der Aufzeichnungen das Stück mit den absolut meisten Falschfahrern. Ein „Geisterfahrer-Hotspot“ ist außerdem der Großraum Villach. Hier werden auf der A2, der A10, der A11 und am Knoten Villach in Summe 54 Geisterfahrer gezählt – das sind 14 Prozent aller Falschfahrer oder jeder 7. Geisterfahrer in ganz Österreich.

Wann sind die “Falschfahrer” unterwegs?

Geisterfahrten bleiben ein „Freizeitphänomen“: Auch im Jahr 2022 sind generell an den Wochenenden mehr Geisterfahrer unterwegs als an Werktagen. Der Wochentag mit den meisten Geisterfahrern ist der Samstag. Im Tagesverlauf sind die Geisterfahrer 2022 mehrheitlich am späten Nachmittag und am späten Abend unterwegs. Das geringste Risiko, einem Geisterfahrer zu begegnen, besteht in den Morgenstunden (6-9 Uhr). Tagesrekord: Am 3. Juli werden sechs Geisterfahrer gezählt, an drei weiteren Tagen wird jeweils fünfmal Alarm geschlagen.

Am deutlichsten gestiegen sind die Geisterfahrten in absoluten Zahlen

  • auf der A2 im Wörtherseeabschnitt: +6 Meldungen
  • auf der A10 zwischen Villach und Spittal: +6 Meldungen
  • auf der S36 im gesamten Verlauf: +5 Meldungen